Keine Freundschaft mit dem „Freundeskreis“ — Den Naziaufmarsch am 10.09 in Göttingen verhindern. Beteiligt euch massenhaft!

Am 10.09 kommt der extrem rechte „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“ nach Göttingen, um für die Partei der Wahl – die NPD – eine finale Wahlkampfveranstaltung abzuhalten: Bundesweit versuchen sie derzeit für einen Großaufmarsch durch Göttingen zu mobilisieren und heischen dabei vor allem im Kameradschafts– und NPD-Spektrum der Neuen Bundesländern um Unterstützung. Dies gilt es gemeinsam zu verhindern.
Seit über 10 Jahren konnten Neonazis nicht durch Göttingen marschieren und dies soll auch so bleiben. Rassistische Hetze, Ausgrenzung und Menschenhass wollen wir weder hier in unserer Stadt noch anderswo dulden. Rassismus, Ausgrenzung und Diskriminierung sind genauso wenig eine Meinung wie ein schützenswerter Bestandteil demokratischen Rechts.Gegen ihren Hass und ihre Demagogie organisieren wir uns deshalb auf der Straße. Unser Ziel ist es ihren Marsch mit den Mitteln des zivilen Ungehorsam zu verhindern. Bereits 2005 ist es über 7000 Menschen gelungen, gemeinsam den frühzeitigen Abbruch eines Naziaufmarsches durch Göttingen zu erwirken. Je mehr wir sind, die am 10. September auf der Straße sind, desto leichter wird ist. Kommt zu den Blockadepunkten und Aktionen, bringt eure Freunde und Freundinnen mit. Seid konsequent, kreativ und laut.

Wer oder was ist der Freundeskreis?
Im November 2015 gründete sich der „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“ und hielt — anfangs in Duderstadt, später in der gesamten Region — sogenannte„Freiheitliche Bürgertreffs“ ab. Seine Gründung vollzog sich im Kontext von Pegida-Demonstrationen und den von Björn Höcke initiierten AfD-Aufmärschen in Erfurt. Uns Antifaschist_innen fiel es zu Beginn schwer diese Struktur adäquat einzuordnen. Inzwischen ist jedoch eindeutig, dass der „Freundeskreis“ sich von einer diffus-völkischen Gruppierung zu einer klassisch neonazistischen Splittergruppe entwickelt hat. Der vorbestrafte Mario Messerschmidt, Neonazis aus dem Umfeld der ehemaligen Kameradschaft Northeim oder der Burschenschafter Jan-Phillip Jaennecke scharen sich um Jens Wilke,der sich als Oberhaupt und ideologischer Vorreiter inszeniert. Unter dem Motto „Familie, Heimat, Zukunft“ versammelten sich die verbliebenen „Freunde“ beinahe jede Woche, um gegen Geflüchtete, die vermeintlich zu wenig restriktive Asylpolitik der Bundesregierung, die Presse oder ihre politischen Gegner zu hetzen. Um ihren Kampf „von der Straße in die Parlamente“ zu tragen, gab der „Freundekreis“ schließlich bekannt im Kreistag für die NPD zu kandidieren. Seit dem halten sie regelmäßige Wahlkampfveranstaltungen im Umland, zuletzt aber auch vor dem Göttinger Bahnhof, ab. Unterstützt wird das Ringen um jene, die „deutsch wählen“ vom einem bekannten und bundesweit vernetzten NPDler, dem militanten Neonazi Thorsten Heise.

Was tun?
Jede Person zählt im Kampf gegen Rassismus und Neonazis. Beteiligt euch an den vielfältigen Gegenprotesten am 10.09.
Kommt zur Mobiveranstaltung am Donnerstag den 08.09 um 19 Uhr ins ver-di– Haus (Groner Tor-Straße 32)
Informiert euch auf unserer Seite: https://www.inventati.org/blgoe/ oder unter facebook www.facebook.com/blgoe/
Am 10.09 wird es ab 8 Uhr im Juzi einen Infopoint, einen Ort zum Rasten und eine Anlaufstelle für geplante Aktionen geben. Also früh aufstehen und Freund/-innen aufwecken.
Das Bündnis gegen Rechts organisiert eine Gegenprotest ab 09 Uhr. Infos werden noch bekannt gegeben,
Aktuelle Infos am Tag selbst gibt es unter twitter: #Goe1009 und unter der zeitnah veröffentlichten Infotelefonnummer.

Infos unter:
https://www.inventati.org/blgoe/