Info-​Veranstaltung zur Neonazi-​Partei „III. Weg“

Bere­its vor dem Ver­bot des süd­deutschen mil­i­tan­ten Neon­azinet­zw­erks „Freies Netz Süd“ (FNS), haben sich Kader wie Tony Gentsch und Math­ias Fis­cher in der neon­azis­tis­chen Kle­in­st­partei „III. Weg“ organ­isiert. Es bilden sich mit­tler­weile kon­tinuier­lich deutsch­landweit soge­nan­nte Stützpunkte des „III. Weg“. Diese bün­deln sowohl alte FAP– Kader, verurteilte Recht­s­teror­ris­ten, lose Kam­er­ad­schaftsstruk­turen und unzufriedene NPD– Wähler.

Im Gegen­satz zur NPD und anderen rechten Parteien gibt sich der III. Weg kein­er­lei Mühe ihre NS– Affinität zu ver­schleiern. So ist ihr Partei-​Programm an das 25 Punkte-​Programm der NSDAP angelehnt. Parteipoli­tisch ist der III. Weg ger­ade keine Größe, jedoch im Kampf auf der Straße und beim Anheizen der ras­sis­tis­chen Grund­stim­mung eine ernst zunehmende Gefahr.

Die größte jährliche Ver­anstal­tung ist der Auf­marsch am 1. Mai, der dieses Jahr unter dem Motto „Kap­i­tal­is­mus zer­schla­gen– für einen deutschen Sozial­is­mus“ stat­tfindet. In den let­zen 4 Jahren waren jew­eils 800‑1000 Neon­azis aus ganz Europa auf der Straße. Die Teilnehmer*innen und Redner*innen stam­men aus dem gesamten Bun­des­ge­biet und ganz Europa. Die Aufmärsche des „III. Weg“ ziehen viele mil­i­tante, aktion­sori­en­tierte Neon­azis an.

Dies zeigte sich beispiel­sweise let­ztes Jahr in Saalfeld. Dort zogen noch vor der Auf­tak­tkundge­bung Grup­pen von 200 – 300 Neon­azis ohne Begleitung der Cops durch die Saalfelder Innen­stadt und grif­fen auf dem Weg alter­na­tive Jugendliche und Aktivist*innen an. 3 von ihnen so schwer, dass sie mehrere Tage im Kranken­haus ver­brin­gen mussten. Aktivis­ten aus dem Vogt­land wer­den in Hin­blick auf den 1. Mai 2016 in Plauen (Vogt­land) zu den geplanten Gege­nak­tiv­itäten, Hin­ter­gründe zum „III. Weg“ sowie der Sit­u­a­tion vor Ort berichten.

*Datum: 9.3* *Ort: Auto­nom­icum* *Beginn: 19 Uhr*

Ver­anstal­tung der Fach­gruppe Geschichte in Koop­er­a­tion mit der Basis­demokratis­chen Linken