Kundgebung für eine menschenwürdige Unterbringung! Dezentrale Wohnungen statt Massenunterkünfte!

Donnerstag, 22.März 2018,
14:30 Uhr, Neues Rathaus, Göttingen

Aufruf der Bewohner_innen der Unterkunft Nonnenstieg zusammen mit
Unterstützer_innen:

Vor Kurzem haben wir uns mit einem offenen Brief wegen unserer Probleme
an den Oberbürgermeister gewandt: Wir wollen ein selbstbestimmtes Leben
führen! Aber die Stadt und die zuständige Politik diktieren uns, wie wir
als Zufluchtsuchende untergebracht werden.
Die Stadt handelt, macht Mietverträge, spricht mit den
Flüchtlingsheimbetreibern, mit Wirtschaftsunternehmen, sie sprechen über
uns, aber sie sprechen nicht mit uns über unsere Probleme. Permanent
suchen sie für uns Stellvertreter. Die ganze Arbeit, Mühe und
Bereitschaft der Stadt für unsere Unterbringung hilft uns leider nicht,
weil das keine Verbesserung für unser Leben bringt. Die Stadt versucht
die Probleme der Unterbringung ohne uns zu lösen – so bleiben immer
Massenunterkünfte die Lösung der Stadt.

Wir sagen: Massenunterkünfte sind langfristig nicht tragbar.
Massenunterkünfte machen krank, Massenunterkünfte isolieren und
ersticken jede Hoffnung auf einen selbstbestimmten Alltag. Unter der
ständigen Kontrolle, der Einschüchterung durch Hierarchie, die
Politiker_innen einsetzen, soll für uns Geflüchtete gar nicht erst der
Eindruck von Alltag und Perspektive entstehen. Nach zwei, drei Jahren
Leben in Massenunterkünften will die Stadt uns wieder zwangsweise in
eine neue Massenunterkunft verlegen!

Wir sagen: nein, es reicht!

Wir fordern eine sofortige dezentrale Unterbringung und absolute
Bewegungsfreiheit für alle Menschen!

Kommt am Donnerstag, den 22.März um 14:30 zum Neuen Rathaus!
Solidarisiert euch mit unseren Forderungen!