Pressemit­teilung: Sol­i­dar­ität mit der Wohn­rau­mini­tia­tive!

Der Konflikt zwischen Wohnrauminitiative und Studentenwerk hat am Montag dieser Woche eine neue Eskalationsstufe erreicht. Das Studentenwerk kündigte mehrere Mietverträge fristlos und kündigte Räumungsklagen ab dem 18. April an. Die Wohnrauminitiative kämpft derzeit gegen massive Mieterhöhungen, die sich viele Bewohner*innen nicht leisten können. Daher konnten sie die vom Studentenwerk vorgelegten Einzelmietverträge nicht unterschreiben. Außerdem fordern die Bewohner*innen Kollektivmietverträge, um zukünftig gegenüber dem Studentenwerk vertraglich abgesichert zu sein.

Lena Rademacher, Sprecherin der Basisdemokratischen Linken Göttingen, erklärt dazu: „Die Forderungen der Wohnrauminitiative sind mehr als berechtigt. Es gehört zu einer demokratischen Gesellschaft, dass auch Studierende ihre Interessen artikulieren und durchsetzen. Das gesamte Vorgehen der Studentenwerksspitze um Jörg Magull und Hubert Merkel ist respektlos und einer sozialen Institution unwürdig.“ Das Studentenwerk kommunizierte gegenüber den Studierenden hauptsächlich über Anwälte und ließ in Gesprächen keine Verhandlungsspielräume zu. „Die Vorgehensweise des Studentenwerks, Studierende vor vollendete Tatsachen zu stellen, die einschneidende Konsequenzen für die Existenzen der Betroffenen bedeuten, ist geradezu unmenschlich“, so Rademacher weiter.

Für den Fall, dass das Studentenwerk seine Räumungsandrohung durchsetzen will, kündigt die Basisdemokratische Linke entschlossenen Widerstand an. „Wir rufen zu zivilem Ungehorsam auf und werden die drohenden Zwangsräumungen, wenn nötig, gemeinsam mit vielen anderen verhindern!“

In Göttingen ziehen die Mietpreise auf dem gesamten Wohnungsmarkt seit Jahren stark an. „In Göttingen steht seit Jahren insgesamt immer weniger bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung. Dass das Studentenwerk sich nun dieser Entwicklung mit einem Mietenerhöhungs-​Paukenschlag anschließt, reißt ein großes soziales Loch in die Landschaft des wenigen bezahlbaren Wohnraums in Göttingen“, erklärt Rademacher abschließend.

Für weitere Informationen und eventuelle Nachfragen wenden Sie sich an bl@systemausfall.org.