Pressemitteilung vom 24.2.2017 zu „Compact“ in Northeim

Göttinger Antifaschist*innen üben schwerwiegende Kritik an der Stadt Northeim

Am 3.März 2017 lädt das rechte Compact-Magazin von Jürgen Elsässer zur Veranstaltung in
der Northeimer Stadthalle – die Stadt Northeim lässt zu, dass Menschenfeinde ihre Ideologie
verbreiten.
Jürgen Elsässer geht mittlerweile Hand in Hand mit der extremen Rechten. Mit seinem
Magazin „COMPACT“ verbreitet er Hetze, schürt Hass gegen „den Islam“, befürwortet die
extrem rechte „Identitäre Bewegung“, fiel in der Vergangenheit durch seine Parteinahme für
Putin auf uvm. Er steht in einer Reihe mit rechten VerschwörungstheoretikerInnen wie denen
von KenFM und dem Kopp-Verlag. Nun will er am 3.3. in Northeim „für die Einheit der
AfD“ eintreten.
Aleyda Becker, Sprecherin der Basisdemokratischen Linken Göttingen, erläutert: „Was sich
dahinter verbirgt, ist die Parteinahme für den extrem rechten Björn Höcke.“ Dieser hielt im
Januar diesen Jahres in Dresden eine Rede im Nazijargon; nun droht ihm der Parteiausschluss.
„Höcke, maßgeblich in der ‚Patriotischen Plattform‘, dem offen völkischen Zusammenhang in
der Bundes-AfD, fällt in der Region Göttingen u.a. dadurch auf, dass er gute Kontakte zum
überregional bekannten Neonazi Thorsten Heise pflegt“, so Becker weiter.
Elsässer kämpft nun gegen den Ausschluss Höckes aus der AfD – auf dass der völkische
Nationalismus in der Parteipolitik verankert bleiben möge. Neben Elsässer bietet die Stadt
Northeim unter anderem den folgenden ein Podium, um ihre menschenverachtende Ideologie
zu verbreiten: Martin E. Renner, Co-Vorsitzender der AfD NRW, der durch Konflikte mit dem
Landesvorsitzenden Marcus Pretzell, Frauke Petrys Partner, auffiel und entsprechend von der
„Patriotischen Plattform“ bejubelt wird. Außerdem, ein in Northeim oft gesehener Gast,
Armin Paul Hampel, Landesvorsitzender der AfD Niedersachsen und bekennender Höcke–
Freund.
Aleyda Becker sagt dazu: „Die Stadt Northeim ist massiv dafür zu kritisieren, ausgewiesenen
RassistInnen, AntifeministInnen, AntisemitInnen und völkischen NationalistInnen eine Bühne
zu bieten.“ Zur Stimmung in und um Northeim stellt die Aktivistin fest: „Viele sind wütend.
Kein Mensch, der sich ein respektvolles Miteinander wünscht, kann das Verhalten der Stadt
Northeim kommentarlos hinnehmen. Wir wehren uns gegen diese völkische Propaganda!“
Sie rät der Stadt Northeim dringend davon ab, den RassistInnen, AntifeministInnen und
AntisemitInnen ein Podium am 3.3.2017 zu bieten.