Keine Nazikundgebung in Friedland

Gegenkundgebung des Göttinger Bündnisses gegen Rechts in Friedland

SAMSTAG, 12.September 2015, 10:30 — 14:30 Uhr | Treffpunkt: Friedland, P+R Parkplatz am Bahnhof Friedland

Gemeinsame Anreise aus Göttingen, Treffpunkt 10:00 Uhr am Bhf Göttingen

Zug-Abfahrtszeiten Göttingen: Bhf — Friedland Bhf 10:18 Uhr/11.14 Uhr/12:18 Uhr

Letzte Informationen zum Stand der Aktivitäten: Freitag 11.09.2015, 19:00 Uhr Rotes Zentrum, Lange-Geismar-Str. 2, 37073 Göttingen

Der rechtsextreme „Arminius-Bund“ hat für kommenden Samstag, den 12. September, in Friedland nahe der Erstaufnahmestelle für Geflüchtete eine Kundgebung angemeldet. Die der NPD nahestehende Vereinigung knüpft damit an die bundesweit vor Geflüchtetenheimen stattfindenden Naziaufmärsche und die damit einhergehende rassistische Progromstimmung an. Das Göttinger Bündnis gegen Rechts ruft deswegen zu einer Gegenkundgebung in Friedland auf, um dieser Provokation entgegenzutreten und sich mit den Geflüchteten zu solidarisieren.

Wir erleben bewegte Zeiten: Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht vor Krieg, Elend und Verfolgung. Deutschland ist eines der sichersten Länder weltweit, in dem ein Bruchteil der Flüchtenden bislang Zuflucht gefunden hat. Wir sind froh, dass zur Zeit tausende Zuflucht Suchende in Deutschland und hier in Friedland und im Landkreis Göttingen ankommen: dass sie die lebensbedrohlichen Wege und Umstände überlebten, dass sie versuchen hier endlich zur Ruhe zu kommen und ein neues Leben beginnen wollen. Wir heißen Euch Willkommen mit Worten und unserer Hilfsbereitschaft!

Gleichzeitig flammt in Deutschland der Rassismus mit Brandanschlägen, Hetze und Übergriffen zu unerträglichen Höhepunkten auf. Deswegen stellen wir uns erneuten Provokationen von Neonazis wachsam und bestimmt in den Weg. Bereits 2009 wollten sich Neonazi-Akteure Andrej Triller und Johann Thießen (NPD Düren, Partei Bund für Gesamtdeutschland), die sich hinter dem Label „Russlanddeutsche“ verbargen, in Friedland mit Gleichgesinnten aufmarschieren.

Genauso wie damals stellen wir uns heute als antifaschistische und zivilgesellschaftliche Kräfte gegen die Kundgebung des „Arminius-Bundes des deutschen Volkes“ auf dem Gelände der berstenden Flüchtlingsunterkunft in Friedland. Gemeinsam mit Unterstützungsinitiativen und –verbänden für Flüchtlinge, gemeinsam mit Friedlands Bewohnerinnen und Bewohner wollen wir keinen Platz den Nazis überlassen. Ob in Friedland oder anderswo, lasst uns gemeinsam jegliche verbrecherische und menschenfeindliche Propaganda von Neonazis verhindern.