Was treibt dieser VS-Mitarbeiter in Connewitz?

Der Pressesprecher des Landesamtes für Verfassungsschutz Baden-Württemberg, Georg Spielberg, war bis vor kurzem Stammgast in einem alternativen Lokal im Leipziger Stadtteil Connewitz. Mehrere AugenzeugInnen erkannten den 35-Jährigen eindeutig wieder. In der betreffenden Location wurde dem hauptamtlichen Geheimdienstler inzwischen ein Hausverbot erteilt. In Begleitung eines weiteren Mannes frequentierte er aber weitere Szeneprojekte oder tut es noch immer. Ob diese Besuche rein privaten Charakters sind, ist noch ungeklärt.

Spielberg stammt aus einer christlichen Familie im unterfränkischen Marktheidenfeld und hat einen länger währenden Bezug zu Leipzig. Der ist womöglich ebenfalls erklärungsbedürftig. So besuchte er zumindest im Jahr 2010 Hauptseminare des Journalistik-Instituts der Universität Leipzig, bis Anfang 2011 wurden durch ihn gefertigte Beiträge und Fotografien wiederholt in der Leipziger Volkszeitung veröffentlicht. Platziert waren sie auf der Campus-Seite, die von einer studentischen Lehrredaktion betreut wird. Auch in einer weiteren Lehrredaktion für Online-Journalismus war Spielberg aktiv.

Damals gab er vor, im Stadtteil Zentrum-Süd zu wohnen. Was auffällig ist: Er war kein typischer Student. Ein Theologie-Diplom hatte er bereits in der Tasche.

Womöglich absolvierte er damals tatsächlich ein zweites Studium, auch wenn Hinweise auf einen Abschluss fehlen. Ebenso denkbar ist, dass es sich um eine kostenschonende Fortbildungsmaßnahme auf Geheiß des Dienstherrn gehandelt haben kann. Dessen guter Draht nach Sachsen ist altbekannt: Gleich nach der Wende waren Verfassungsschützer aus Baden-Württemberg als sogenannte Aufbauhelfer nach Dresden gekommen, um hier ihre künftige Partnerbehörde aufzubauen, Personal anzuheuern und auszubilden.

Spielbergs journalistische Ausbildung endete jedenfalls bald wieder. Aber kurz darauf, spätestens ab Anfang 2012, begann weit entfernt von Leipzig seine Karriere als Pressesprecher. Ohne einen Vorlauf im Amt ist das auch für einen Quereinsteiger kaum denkbar. Noch im gleichen Jahr erschien eine Festschrift anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Verfassungsschutz-Amtes im Ländle. Spielberg betreute den üppigen Band – inklusive einem Beitrag seiner Kollegin und Anti-Antifa-Autorin Bettina Blank – redaktionell. Er erledigte gleich das ganze Lektorat und steuerte noch einen eigenen Text bei.

Darin schreibt er, “spezielle Ereignisse” wie der NSU zeigten “leider, dass es den deutschen Inlandsnachrichtendiensten in der Vergangenheit noch nicht im notwendigen Umfang gelungen ist, Sinn und Zweck und vor allem die Notwendigkeit ihrer Arbeit glaubwürdig nach außen zu vermitteln.” Das gelingt auch Spielberg nicht. Zu seiner Qualifikation ist dem Autorenverzeichnis lediglich zu entnehmen, er sei “Dipl.-Theologe, Journalist”.


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Text zugesandt von: eine wachsame Gruppe