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Todes juntes contra el Fascismo!

Tafel 1: Was war der spanische Faschismus?Fünf Tafeln, drei Sprachen: Ausstellung zum Wesen des spanischen Faschismus, zum spanischen Bürgerkrieg, zur Rolle von Frauen im antifranquistischen Widerstand und zu Kontinuitäten des Faschismus in Spanien. Alle zusammen gegen den Faschismus!

1. Tafel: Was war der Spanische Faschismus?

2. Tafel: Vorher: Der Spanische Bürgerkrieg aus internationalistischer Perspektive

3.Tafel: Ein Gesicht des Faschismus: Die doppelte Repression gegen Frauen

4.Tafel: Widerstand und Ende des Franquismus

5.Tafel: Kontinuitäten des Spanischen Faschismus bis heute

Ausstellung komplett als pdf (4.4 mb)

Interview über Faschismus in Spanien mit einer Genossin aus dem Baskenland

Weitere Infos dazu, wie wir den 8. Mai 2020 gestalten und feiern findet ihr hier und hier.


Tafel 1: Was war der Spanische Faschismus?

Tafel 1: Was war der spanische Faschismus?Jedes Jahr am 8. Mai wird von der deutschen Linken die Befreiung vom (deutschen) Faschismus im Jahr 1945 gefeiert. Dabei muss uns bewusst sein, dass diese Befreiung keineswegs auch international das Ende „des Faschismus“ bedeutete. Der Faschismus in Spanien, beispielsweise, dauerte noch 30 Jahre an. Wir sind Frauen, wir sind Feminist*innen, Antifaschist*innen und Internationalist*innen und kommen aus verschiedenen Ländern und Kontinenten. Gemeinsam haben wir diese Ausstellung erarbeitet, um dieses gesellschaftspolitische und historische Verhältnis zu beleuchten.
Nach Ende des Spanischen Bürgerkriegs im Jahr 1939 wurde in Spanien ein autoritäres Regime errichtet, das seine Macht auf den ehemaligen Militär Francisco Franco konzentrierte. Das Regime stützte sich auf verschiedene Säulen. So wurden zum einen gesellschaftliche und individuelle Freiheiten und Rechte beschnitten, was zum Beispiel die Abschaffung vom Streikrecht und den Gewerkschaften bedeutete. Ebenso das Verbot von Parteien und die Abschaffung der Pressefreiheit. Eine 2. Säule war, dass die einzige legale Partei „La Falange“ war, die als ideologische Basis fungierte. Eine 3. Säule war die katholische Kirche. Durch die Zusammenarbeit mit den Faschisten und Faschistinnen entstand der Begriff des „Nationalkatholizismus“. Die Kirche gab das Modell des sozialen Verhaltens vor und besaß das absolute Bildungsmonopol. Die Bildung für Frauen übernahm die „Sección Feminina“ („Weibliche Sektion“) der Partei.
Die ideologische Basis des Regimes bestand unter anderem aus Antikommunismus, Faschismus, Katholizismus und Konservatismus. Das Motto lautete: „Spanien geeint, groß und frei“, paradoxerweise und trotz der Unterdrückung und Diskriminierung in dieser Zeit.

 

¿Cómo fue el Fascismo Español?

Cada año es el 8 de mayo una fecha señalada en la República Federal Alemana, ya que en 1945 en ese día se derrotó al nacionalsocialismo. Pero no podemos olvidar que el fascismo no acabó ese día y en el Estado Español, por ejemplo, siguió en el poder casi durante 30 años más. Desde una mirada internacionalista, antifascista y feminista queremos aclarar esta relación mediante una breve exposición.
Al terminar la guerra civil española (1939) se impuso en el país una dictadura autoritaría concentrada en el poder de Franco y en la eliminación de las libertades individuales y sociales. Se prohibieron los derechos de huelga, los sindicatos, los partidos politicos y la libertad de prensa. El único partido político legal era la Falange con el fascismo como base ideológica. Otro de los grandes pilares del régimen fue la Iglesia Católica (por eso se denomina a veces como nacionalcatolicismo), que dictaba el modelo de conducta social y tenía el monopolio en la educación. (De la fomación de las mujeres se encargaba la Sección Feminina de la Falange). El ejército fue una base importante también para controlar el país.
Las bases ideológicas de la dictadura eran el anticomuniso, fascismo, catolicismo y conservadurismo, entre otras. Sin olvidar que tampoco aceptaban culturas o idiomas que no fueron la española, y su lema era: „España una, grande y libre“. Una paradoja teniendo en cuenta la represión y la discriminación de aquellos tiempos.


What was Spanish fascism?

Every year on 8 May the German left celebrates the liberation from (German) fascism in 1945. We have to be aware that this liberation did not at all mean the end of “fascism“ in general terms. Fascism in Spain, for example, lasted for another 30 years. We are women*, we are feminists, antifascists and internationalists, we come from different countries and continents. Together, we want to illuminate this
socio-political and historical relationship with this exhibition.
After the end of the Spanish Civil War in 1939, an authoritarian regime was established in Spain, which concentrated all power on the military Francisco Franco. The regime was based on various pillars. Firstly, social and individual freedoms and rights were curtailed, which meant, for example, the abolition of the right to strike and of trade unions. It furthermore implied the ban on political parties and the abolition of freedom of the press. Secondly, the only legal party was “La Falange“ which served as an ideological base. A third pillar was the Catholic Church. The collaboration with the fascists gave rise to the concept of “national Catholicism.“ The church set the model of social behaviour and had the absolute monopoly on education. The education for women was taken over by the “Sección Feminina“ (“Female Section“) of the party. The ideological basis of the regime consisted, among others, of anticommunism, fascism, Catholicism and conservatism. The motto was: “Spain united, great and free,“ paradoxically and despite the oppression and discrimination of the time.

 


Tafel 2: Vorher: Der Spanische Bürgerkrieg aus internationalistischer Perspektive

Tafel 2: Vorher: Der spanische Bürgerkrieg aus internationalistischer SichtDer Spanische Faschismus ist nicht plötzlich entstanden. Diesem Verhältnis voraus gingen Kämpfe, die für die Entwicklung des Faschismus in Spanien, aber auch in ganz Europa, von Relevanz waren. Im Spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) wurde bereits ab 1936 verhandelt und ausgekämpft, welche Seite – die sozialistische oder die faschistische – sich in Europa zunächst durchsetzen würde.

Über 40.000 Antifaschistinnen und Antifaschisten aus mehr als 50 Nationen kämpften im Spanischen Bürgerkrieg in den Internationalen Brigaden. Auch über 5.000 deutsche Antifaschistinnen und Antifaschisten folgten dem Gedanken eines Proletarischen Internationalismus in den Internationalen Brigaden: Im internationalen Kapital wurde ein gemeinsamer Klassenfeind ausgemacht, der auch international vereint bekämpft werden müsse.
Mit dieser internationalistischen Idee kämpften die fünf Internationalen Brigaden gegen den Faschismus, für den Anarchismus, die sozialistische Revolution oder für die Verteidigung der Republik gegen die putschenden Truppen des Generals Franco. Der Einsatz der deutschen Antifaschistinnen und Antifaschisten in Spanien war immer auch ein Kampf gegen den Faschismus in Deutschland.
Italienische und deutsche faschistische Truppen unterstützten Franco und machten Spanien zum Testfeld für weitere militärische Aggressionen und Vernichtungskriege. Nach ihrer größten Niederlage, den Faschismus nicht gemeinsam aufgehalten zu haben, waren es vor allem deutsche Antifaschistinnen und Antifaschisten, die ab Ende der 1930er Jahre auf internationale Solidarität angewiesen waren.

 

Antes: La Guerra Civil Española desde una perspectiva internacionalista

El fascismo español no surgió de repente. Fue precedido por luchas relevantes para el desarrollo del fascismo en España, pero también en toda Europa. A partir de 1936, durante la Guerra Civil Española (1936-1939), se negoció y se luchó para decidir que lado, el socialista o el fascista, prevalecería inicialmente en Europa.
Más de 40000 antifascistas de más de 50 naciones lucharon en la Guer­ra Civil española en las Brigadas Internacionales. Además, más de 5000 antifascistas alemanes siguieron la idea de un proletariado internacional en las Brigadas Internacionales. En el capital internacional identificaron un enemigo de clase en común.
Con esta perspectiva internacionalista, las 5 Brigadas Internacionales lucharon en contra del fascismo, por el anarchismo, por una revolución socialista o defendiendo la república frente a los militares del General Franco. La misión de los antifascistas alemanes en España, fue también una lucha contra el fascismo en Alemania. Tropas fascistas italianas y alemanas apoyaron a Franco e hicieron de España un campo de prueba para nuevas agresiones militares y guerras de aniquilación. Después de su derrota frente al fascismo, fueron principalmente los antifascistas alemanes quines ahora dependían de la solidaridad internacional.

 

Before: The Spanish Civil War from an internationalist perspective

Spanish fascism did not come into being suddenly. It was preceded by struggles relevant to the development of fascism in Spain, but also in the whole of Europe. During the Spanish Civil War (1936-1939), it was already being negotiated and fought out from 1936 on, which side – the socialist or the fascist – would initially prevail in Europe.
More than 40,000 antifascists from more than 50 nations fought in the Spanish Civil War in the International Brigades. Also more than 5,000 German anti-fascists followed the idea of proletarian internationalism in the International Brigades: They identified a common class enemy in the international capitalist network, which, as a consequence, needed to be fought internationally in a united manner.
With this internationalist idea, the five International Brigades fought against fascism, for anarchism, for socialist revolution or for the defense of the republic against the coup troops of General Franco. The employment of the German anti-fascists in Spain was always also a fight against fascism in Germany. Italian and German fascist troops supported Franco and made Spain the test field for further military aggressions and wars of annihilation. After their ultimate defeat of not having stopped fascism together, it was mainly German antifascists who were now dependent on international solidarity.

 


Tafel 3: Ein Gesicht des Faschismus: Die doppelte Repression gegen Frauen

Tafel 3: Ein Gesicht des Faschismus: Die doppelte Repression gegen FrauenNachdem die Faschisten und Faschistinnen im Spanischen Bürgerkrieg gesiegt haben und nun die Gesellschaft nach ihrer Ideologie gemeinsam mit der katholischen Kirche anfingen umzuwälzen, wurde zügig der Widerstand ausgeschaltet. Dies traf oppositionelle Frauen und Männer auf unterschiedliche Weise.

Die antifaschistischen Männer und Frauen wurden während des Regimes eingesperrt, gefoltert und erschossen. Die Frauen wurden allerdings nicht nur, wie die Männer, als Gegnerinnen bestraft, sondern erfuhren eine explizite geschlechtsspezifische Repression ob ihres Frau-Seins.
Diese Repression hatte als Ziel, ein patriarchales Frauenmodell zu etablieren. Denn nach der herrschenden Ideologie sollte die ideale Frau unterwürfig und niemals politisch aktiv sein. Nach ihren Vorstellungen war die Frau zur Hausfrau verdammt und zu Privats­phäre verurteilt.
Die Frauen, die im Widerstand kämpften oder nicht diesem geforderten Frauenbild entsprachen, wurden als Verräterinnen ihres Geschlechts und als Verursacherinnen allen Böses dargestellt.
Die spanischen Faschisten und Faschistinnen versuchten, die Körper dieser Frauen zu nutzen um sie in ihrer Weiblichkeit zu demütigen und so den Widerstand zu brechen. So folterten sie die Frauen mit patriarchaler Gewalt wie Vergewaltigungen und Elektroschocks im Genitalbereich. Auch wurden ihnen die Haare von den Köpfen abrasiert oder ihnen wurde abführendes Rizinusöl eingeflößt, um sie dann öffentlich mit ihrem Durchfall durch die Straßen zu führen. Eine andere Form der geschlechtsspezifischen Gewalt war der Raub von Babys der antifaschistischen Gefangenen, die für regimetreue Familien zur Adoption freigegeben wurden oder in katholische Internate gesteckt wurden.

 

La doble represión sobre la mujer

Después de que los franquistas ganaran la Guerra Civil Española y empezaran a organizar un modelo de sociedad a partir de sus valores y con el apoyo de la Iglesia Católica, intentaron derrotar al enemigo. Esto no afecto de igual manera a los hombres que a las mujeres.
A diferencia de ellos, que fueron fusilados, encarcelados y torturados, las mujeres sufrieron además una represión de género con el objetivo de imponer un modelo patriarcal y único de mujer. La mujer ideal según el nacionalcatolicismo/franquismo, debía ser sumisa, condenada a la domesticidad y al ámbito privado y nunca politicamente activa. Aquellas que lucharon fueron tachadas de traidoras de su género y causantes del mal. Y los fascistas emplearon sus cuerpos para humillarlas y vencer al enemigo. Así mediante una violencia patriarcal las torturaban violandolas o electrocutandolas en sus zonas genitales.
También rapandoles la cabeza, haciendoles beber aceite de ricino (para descomponerse) y pasearlas por las calles, además de robandoles los bebes recién nacidos para dárselos a familias afines a la dictadura y poder seguir con el régimen.

 

A Face of Fascism: the Double Repression against Women

After the fascists won the Spanish Civil War and now began to reorganize society according to their ideology together with the Catholic Church, the opposition was quickly eliminated. This affected antifascist women and men in different ways.
The antifascist men and women were imprisoned, tortured and shot during the regime. The women, however, were not only punished as opponents like the men were, but experienced an explicit gender-specific repression because of being women. The aim of this repression was to establish a patriarchal women‘s model. According to the ruling ideology, the ideal woman should be submissive and never politically active. According to fascist ideas, women were condemned as housewives and therewith to private sphere.
The women who fought in the resistance or did not correspond to this demanded image of women were portrayed as traitors of their gender and as the perpetrators of all evil.
The Spanish fascists tried to use the bodies of women to humiliate them in their femininity and thus break the resistance. So they tortured the women with patriarchal violence like rape and electric shocks in the genital area. They also shaved the hair off their heads or infused them with laxative castor oil and then publicly led them through the streets with their diarrhoea. Another form of gender-based violence was the robbery of antifascist prisoners‘ babies, which were given up for adoption by families loyal to the regime or sent to Catholic boarding schools.

 


Tafel 4: Widerstand und Ende des Franquismus

Tafel 4: Widerstand und Ende des FaschismusDer Widerstand gegen den Franquismus musste aus dem Untergrund praktiziert werden und war starker polizeilicher und gerichtlicher Repression ausgesetzt. Die Repression begann mit Verfolgung und Verbot von Parteien und Gewerkschaften, die seit den frühen Tagen des Faschismus bekämpft wurden. Nach und nach entstanden jedoch neue Formen des Widerstands aus den Bergbau- und Industriegebieten aber auch in den Städten, wo die bewaffnete Gruppe Euskadi Ta Askatasuna – Baskenland und Freiheit – (ETA) kämpfte. Die ETA widmete sich speziell der Wiedererlangung der baskischen Identität.

Nicht weniger wichtig als die antifaschistischen Widerstandskämpfer, aber oft verschwiegen und unsichtbar gemacht, waren die Frauen, die dem Franco-Regime von zu Hause aus mit zivilem Ungehorsam die Stirn boten. Eine Form ihres Widerstands war zum Beispiel die Weigerung, vom Regime verhängte Geldstrafen zu zahlen. Damit brachen diese Frauen mit der kollektiven Vorstellung des antifaschistischen Gegners des Franquismus: Ein militanter Mann, zum Helden erklärt, der mit Waffen gegen den Faschismus kämpft.
Nichtsdestotrotz erkennen wir beide geschlechtsspezifischen Seiten des Widerstands an. Das Ende des spanischen Faschismus wurde 1973 eingeleitet, als männliche Militante der ETA beschlossen, Premierminister Luis Carrero Blanco zu töten. Er war der erste Premierminister des Landes nach dem Spanischen Bürgerkrieg; ein Marine-Admiral, Chef der Geheimpolizei und ein langjähriger Freund und Vertrauter Francisco Francos. Blanco wurde als Nachfolger Francos für den Fall dessen Todes vereidigt.
Die Aktivisten der ETA sprengten Blancos Auto in die Luft und töteten ihn damit am Morgen des 20. Dezember 1973. Anstatt eine repressive Welle gegen die Opposition zu starten, schien der 80-jährige Franco nach dem militanten Angriff aufzugeben. Als er zwei Jahre später starb, fand sich kein Faschist, der seine Position übernahm. So endete der Spanische Faschismus nach drei Jahrzehnten und hunderttausenden an Toten; ausgelöst durch die Ermordung Carrero Blancos durch die ETA.

 

La Oposición al Franquismo

La oposición al franquismo tuvo que manifestarse desde la clandes­tinidad y estuvo sometida a una fuerte represión policial y judicial. Como ya conocemos empezó por partidos y sindicatos derrotados en la guerra, pero progresivamente surgieron nuevas formas de oposición desde las zonas mineras e industrializadas, hasta el grupo armado Euskadi Ta Askatasuna - País Vasco y Libertad - (ETA) que lucho por recuperar la identidad del pueblo vasco. Por último y no menos importante, pero a la vez silenciado e invisibilizado, muchas mujeres hicieron frente al franquismo desde sus casas negandose a pagar las multas (entre otros) que les impuso el régimen, es decir, mediante desobedencia civil. Rompiendo así con la idea integrada en el imaginario colectivo sobre opositor: hombre militante declarado heroe que lucha con las armas contra el fascismo.
El fin del fascismo español se introdujo en 1973 cuando ETA decidió matar al Primer Ministro Luis Carrero Blanco. Carrero Blanco fue el primer ministro del país después de la Guerra Civil Española, un almirante de la Marina, jefe de la policía secreta para controlar la disidencia, y un viejo amigo y confidente del Francisco Franco. Blanco fue elegido para reemplazar a Francisco Franco una vez que Franco muriera, y así poceder al continuísmo.
Militantes de ETA volaron el coche de Blanco y lo mataron la mañana del 20 de diciembre de 1973. En lugar de lanzar un movimiento represivo, Franco, de 80 años, pareció rendirse después del ataque de los militantes. Murió dos años después y ningún otro fascista tomó su posición. Después de más de tres décadas y cientos de miles de muertes, el fascismo español había terminado – provocado por el asesinato de Blanco por parte de ETA.

 

Resistance and the end of Francoism

Opposition to Francoism had to be practiced from underground and was subject to strong police and judicial repression. As we know, repression started with parties and unions defeated from the early days of fascism onwards. However, progressively new forms of opposition emerged from the mining and industrialized areas, to the armed group Euskadi Ta Askatasuna – Basque Country and Freedom – (ETA) that fought to recover the identity of the Basque people. Last but not least, but at the same time silenced and invisible, many women faced Franco‘s regime from their homes refusing to pay the fines (among others) imposed on them by the regime, that is, through civil disobedience. Thus, these women were breaking with the idea integrated in the collective imagination of the opponent: a militant man declared a hero who fights with arms against fascism.
Nevertheless, we acknowledge both gendered sides of resistance. The end of Spanish Fascism was introduced in 1973 when male militants of ETA decided to kill Prime Minister Luis Carrero Blanco. Carrero Blanco was the country’s first prime minister after the Spanish Civil War, a Navy admiral, head of the secret police to control dissent, and a longtime friend and confidant of the all-powerful Francisco Franco. Blanco was chosen to replace Francisco Franco once Franco died.
The activists of ETA blew up Blanco‘s car and therewith killed him the morning of December 20, 1973. Instead of launching a repressive movement, 80-year-old Franco appeared to give up after the militant attack. He died two years later and no other fascist took over his position. After over three decades and hundreds of thousands of deaths, Spanish fascism was over – provoked by ETA‘s killing of Blanco.


Tafel 5: Kontinuitäten des Spanischen Faschismus bis heute

Tafel 5: Kontinuitäten des Faschismus bis heuteTrotz der Tatsache, dass der spanische Faschismus mit Franco zu Ende ging, ist ein großer Teil seiner politischen Riege, des Repressionsapparates und der wirtschaftlichen Eliten (und ihrer Nachkommen) Teil der so genannten spanischen Demokratie, die sich weigert, die Verantwortung für die Verbrechen des Franquismus zu übernehmen. Wir dürfen nicht vergessen, dass der Staatschef Juan Carlos de Borbón, der bis 2014 an der Macht war, deshalb zum König ernannt wurde, weil Franco ihn zum Erben ernannt hatte. Dementsprechend gab es nie einen totalen Bruch mit dem faschistischen Regime.

Mittlerweile haben das Justizsystem und die Regierung der Partido Popular die Beihilfen und Subventionen für die Auffindung der Tausenden von Leichen, die in Spanien in Massengräbern liegen (rund 114.000), abgeschafft und diese Aufgabe privaten Vereinigungen wie der Gruppe für die Wiedergutmachung des historischen Gedächtnisses (GRMH) übertragen. Die Situation der auf Tafel 3 beschriebenen gestohlenen Babys (rund 300.000) ist ebenfalls noch offen; die meisten Fälle sind noch nicht untersucht.
Viele Denkmäler, die während des spanischen Faschismus errichtet wurden, sind heute noch erhalten. Das wichtigste davon ist das „Tal der Gefallenen“. Es wurde ursprünglich gebaut (meist von Gefangenen zwischen 1937 und 1959), um Faschisten und Faschistinnen zu begraben. Im Laufe der Zeit jedoch wurden dort auch Antifaschisten und Antifaschistinnen ohne Rücksprache mit deren Familien verscharrt. Auch Franco wurde in diesem Tal begraben und so wurde es zu einem Wallfahrtsort für viele Franquisten. Sein Leichnam wurde 2019 schließlich entfernt. So oder so bleibt er für seine Anhänger ein Held. Wann wird es eine Wiedergutmachung für die Opfer und wann eine echte Demokratie geben?

 

La larga sombra del Franquismo

A pesar de que la dictadura franquista muriera con Franco, gran parte de la clase política, el aparato represivo y las élites económicas del fascismo (y sus descendientes) forman parte de la llamada democracia española que se niega a juzgar nada relacionado con los crímenes del franquismo y no concibe la memoría historica. No podemos olvidar que el Jefe de Estado (Juan Carlos de Borbón) que estuvo en el poder hasta 2014, fue rey porque Franco quiso que fuera su heredero, es decir, no hubo una ruptura total con el régimen. Otro ejemplo son el aparato judicial y el Gobierno del PP, que han suprimido las ayudas y subvenciones para poder localizar los miles de cuerpos (en torno a 114.000) que yacen en fosas comunes y relegan este deber a asociaciones privadas como el Grupo para la Reparación de la Memoria Historica (GRMH).
La causa de los bebes robados (en torno a 300.000) también sigue aún abierta con la mayoría de los casos todavia no investigados.
También siguen en pie muchos monumentos construidos durante el fascismo y el más importante de ellos es el valle de los caídos. El cual fue construido (la mayor parte por prisioneros entre 1937 y 1959) para enterrar a fascistas pero con el tiempo llevaron cuerpos de personas antifascistas sin consultar con las familias y mezclarlos todos en fosas comunes (entre republicanos y fascistas 3300 cadáveres). Franco también estuvo enterrado allí y se convertió en un punto de peregrinación para muchos franquistas, y aunque al fin en el año 2019 su cuerpo fue sacado, sigue siendo un hirto del franquismo. ¿Cuándo habrá una reparación para las víctimas y una democracia real?

Kontinuitäten des Spanischen Faschismus bis heute

 

Continuities of Spanish fascism until today

Despite the fact that Spanish fascism died with Franco, a large part of his political class, the repressive apparatus and the economic elites (and their descendants) are part of the so-called Spanish democracy, which refuses to take responsibility for the crimes of Franco. We must not forget that the head of state, Juan Carlos de Borbón, who was in power until 2014, was made king because Franco appointed him heir. Consequently, there was no total break with the fascist regime.
Meanwhile, the judicial system and the government of the Partido Popular have abolished the subsidies and grants for the recovery of the thousands of bodies (around 114,000) buried in mass graves in Spain and have entrusted this task to private associations such as the Group for the Restitution of Historical Memory (GRMH).
The cause of the stolen babies (around 300,000) described on board no. 3 is also still open, and most cases have not yet been investigated.
Many monuments erected during spanish fascism are still preserved. The most important of these is the „Valley of the Fallen.“ It was originally built (mostly by prisoners between 1937 and 1959) to bury fascists. In the course of time, however, the fascists buried bodies of antifascists in the mass graves without consulting their families. Franco was also buried in the same valley and it became a place of pilgrimage for many Franquists. Although his body was finally removed in 2019, he remains a hero to his followers. When will there be reparations for the victims and when will there be a real democracy?

 

Bottom Line