VON PARTEIEBENE ÜBER BÜGERLICHE MITTE | Couch-Cafe an der Uni Bremen

Ort: Couch-Cafe in der Glashalle | Uni Bremen

Wird in Bremen über die Einrichtung einer neuen Unterkunft für Geflüchtete entschieden, wird darüber oft in den Beiratssitzungen der einzelnen Stadtteile diskutiert – leider wird hier aber auch rassistische Stimmungsmache betrieben und offen gegen Geflüchtete gehetzt. Auf praktischen Erfahrungen aufbauend wollen wir einen Überblick darüber geben, wie die einzelnen Akteur_innen die Diskussion um die Unterbringung von Geflüchteten nutzen, um menschenverachtende Positionen zu äußern und wie wir uns als Antifaschist_innen und Antirassist_innen dazu verhalten können.

Kein Naziaufmarsch in Stade!

Abfahrt 9:33 Uhr Richtung hamburg-Harburg am HBF Bremen

Am 10.09. wollen Neonazis von „Gemeinsam für Deutschland“ in Stade marschieren. Die Gruppe entspringt dem „HoGeSa“-Spektrum und Anmelder der Demo ist der bekannte NPD-Aktivst Andreas Haack. Es ist also mit gewaltbereiten Teilnehmer*innen zu rechnen. Die Veranstaltung ist für 14 Uhr angesetzt.

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Papierlosigkeit in Bremen – Gesprächsrunde mit Aktiven über Erfahrungen und Perspektiven

Veranstaltung des Bündnisses „Stop Deportation
Bremen“

06. September | 19:00 Uhr | Kommunikationszentrum
Paradox, Bernhardtstraße 12

„Es führen viele Wege in die Papierlosigkeit, aber nur wenige wieder heraus.“

Nie zuvor haben so viele Menschen in Deutschland Asyl beantragt wie in den letzten Monaten und ebenso wurden noch nie so viele Menschen ausgewiesen wie in diesem Zeitraum. Auch wenn die derzeit sogar rückläufige Anzahl von Abschiebungen aus Bremen etwas anderes suggeriert: Ausgewiesen werden auch hier so viele Menschen wie noch nie und viele verlassen das Land, in dem sie eigentlich leben wollen. Dies betrifft insbesondere Menschen, die aus den als „Sicheren Herkunftsländer“ deklarierten westlichen Balkanländern kommen.
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Women in Exil and Friends Bustour am 08.+ 09. August in Bremen!

Women in Exile sind eine Initiative von Flüchtlingsfrauen*. Sie kämpfen für ein menschenwürdiges Leben und gegen eine Unterbringung in Lagern, Abschiebungen und sexualisierte Gewalt gegenüber geflüchteten Frauen*.

Diesen Sommer sind sie auf Bus-Tour durch ganz Deutschland und machen vom 8. bis 10. August auch in Bremen Halt. Ob auf dem Wasser oder über Land: Women in Exile machen ihre Forderungen in der Öffentlichkeit stark, werden sichtbar, suchen die Vernetzung mit anderen geflüchteten Frauen*.

Wir, ein Zusammenschluss aus verschiedenen Gruppen, wollen euch einladen mit Women in Exile in Kontakt zu kommen, um von ihren Kämpfen zu erfahren!

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Solidaritätserklärung – Keine Räumung des Alten Sportamts!

Das Alte Sportamt als unkommerzieller und selbstorganisierter Raum ist wichtig und muss weiterbestehen. In einer Gesellschaft, die von Konkurrenz und Profit bestimmtwird, ist es absolut notwendig solche Orte zu erhalten.
Wir brauchen Räume, in denen Menschen sich gleichberechtigt und selbstorganisiert zusammentun können. Wir brauchen Räume, zu denen der Zugang möglichst frei von Barrieren ist und nicht die finanziellen Mittel über die Teilhabe entscheiden. Wir brauchen Räume, die eigenverantwortlich genutzt werden, an denen keine Kontrolle stattfindet. Wir alle brauchen diese Räume! Continue reading „Solidaritätserklärung – Keine Räumung des Alten Sportamts!“

„Kein Frieden ohne uns“ – Buchvorstellung und Speakerstour über die Gefängnissituation und den Konflikt in Kolumbien

Die Veranstaltung findet ab 19Uhr  // IN DER BUCHTE // statt (Buchtstraße 14/15)

Álvaro Giraldo ist seit 2008 Aktivist im „Solidaritätskomitee für politische Gefangene“ – CSPP. Er betreut juristisch und humanitär Männer und Frauen im Knast und kämpft gegen willkürliche Verhaftungen, Kriminalisierung von sozialen Protesten und „Verschwindenlassen“.

Katherine Rendón, Anwältin und Historikerin, unterstützt das CSPP seit 10 Jahren in juristischen Fragen. Sie forscht zur Geschichte des politischen Delikts als Strafbestand seit dem 19. Jahrhundert.

Die beiden werden das Buch “Ich würde es wieder tun – Texte aus dem kolumbianischen Knast” vorstellen. Wir wollen gemeinsam aus dem Buch lesen, um über die Haftbedingungen zu erfahren, über das politische und ökonomische System zu diskutieren und uns mit den Gründen des sozialen und bewaffneten Konfliktes in Kolumbien vertraut zu machen. Darüber hinaus werden die aktuellen Friedensgespräche zwischen Regierung und Guerillaguppen, die von einer Offensive gegen die soziale und politische Opposition begleitet werden, kritisch beleuchtet.

Mit Selbstverwaltung und Selbstverteidigung gegen die türkische Repression – Veranstaltung am 7. Juli

Vortrag mit Diskussion

7. Juli – 19 Uhr – Kukoon (Buntentorsteinweg 29, Bremen)

Mit dem Flüchtlings-Deal setzten Möchtegern-Sultan Erdoğan und EU/BRD das Asylrecht faktisch aus; zum Leid von Millionen Geflüchteten. Zugleich baut der angehende Diktator die Türkei in ein islamistisches Sultanat um und führt vor den Augen der Welt mit abscheulichen Verbrechen in Nordkurdistan einen Krieg gegen die kurdische Zivilbevölkerung.

Erst kürzlich aus dem Irak und den Kampfzonen der Türkei und Syriens zurück gekehrt, berichten uns Journalisten des ­Lower Class Magazins aus erster Hand. Zum wiederholten Mal in diesem Jahr bereisten sie die kurdischen Gebiete, in denen Bevölkerung und Selbstverteidigungskräfte einen opferreichen Überlebenskampf führen. Sie besuchten die Frauen­guerilla in den Kandil-Bergen; berichten von der Lage der türkischen Linken; über den Niedergang des laizistisch-nationalistischen Kema­lis­mus und von der Repression im Land, die jegliche Opposition entweder brutal unterwirft oder in den bewaffneten Kampf zwingt.

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Wohnraum-Kämpfe in Bremen

"...denn wohnen müssen wir ja alle irgendwie!"

Die Wohnraum-Kämpfe gegen Verdrängung in der Rückertstraße und gegen flächendeckende Mieterhöhungen des Vonovia-Konzerns aus Sicht der betroffenen Mieter*innen

Egal ob großer Immobilienkonzern oder privater Vermieter - eins ist allen Mietverhältnissen gemeinsam: Profitabel müssen sie sein. Mieterinnen und Mieter sind dagegen meist auf möglichst günstige Mietpreise angewiesen. Dieser grundlegende Widerspruch führt auch in Bremen immer wieder zu Auseinandersetzungen, wenn Mietparteien sich gegen Mieterhöhungen oder Verdrängungsversuche durch ihren Vermieter wehren. Viele dieser Kämpfe um Wohnraum finden dabei im Stillen statt,individualisiert und meist aussichtslos.

Doch einige Miet-Konflikte schaffen es durch politische Brisanz, Kollektivität und Hartnäckigkeit ins Licht der Öffentlichkeit. Zwei der meistbeachteten Mieter*innen-Kämpfe der vergangenen Jahre in Bremen waren zum einen die Rückertstraße 2, deren Bewohner_innen sich bis heute gegen die perfiden Verdrängungspläne ihres Vermieters wehren und zum anderen die „Vernetzung Bremer MieterInnen“, die sich gegen geplante Mieterhöhungen und damit verbundene Klagen gegen sie zusammengeschlossen haben.

Wir möchten die Akteur_innen dieser zwei Kämpfe mit scheinbar völlig unterschiedlichen Voraussetzungen in Austausch bringen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausstellen: Welche Forderungen stellt ihr? Wie kamt ihr zu dem Entschluss, euch gemeinsam zu wehren? Was wünscht ihr euch für eure Wohnsituation?

Diese und andere Fragen möchten wir den Aktiven stellen und gemeinsam mit allen Anwesenden ins Gespräch kommen. Und das im Stile eines Erzähl-Cafés, also: Keine Bühne, der Fokus liegt auf den individuellen Sichtweisen der Akteur*innen und es ist genug Raum für eure eigenen Erfahrungen, Fragen und Ideen. Wir freuen uns auf einen regen Austausch!

Redebeitrag auf der Demo gegen den AfD-Landesparteitag in Bremerhaven am 29.05.16

Liebe Freundinnen und Freunde, Verbündete gegen die AfD,

die Alternative für Deutschland ist die erfolgreichste rechte Partei seit langem. Scheiterte sie 2013 bei den Bundestagswahlen noch knapp an der 5%-Hürde, gewann sie 2014 bereits sieben Sitze im Europaparlament. Seitdem gelang der AfD bei jeder der acht Landtagswahlen der Einzug ins Parlament. Zum Teil mit zweistelligen Ergebnissen! Auch in der Bremischen Bürgerschaft ist die AfD seit letztem Jahr vertreten.

Anfangs war die AfD vor allem für ihre Euro-kritische Haltung bekannt. Dies war in der Partei umstritten. Inzwischen ging der nationalistische Flügel um Frauke Petry aus den Kämpfen als Sieger hervor. Die Partei vertritt seither ganz offen rassistische Positionen. Sie versteht sich als parlamentarischer Arm von Pegida und der ‚neuen Rechten‘! Sie entwickelt um Björn Höcke und Co. einen ultra-rechten, völkisch-faschistischen Flügel. Wurde die AfD zu ihrer Anfangszeit vielleicht noch gewählt, obwohl sie rechts war, wird sie heute gewählt, weil sie rechts ist. Continue reading „Redebeitrag auf der Demo gegen den AfD-Landesparteitag in Bremerhaven am 29.05.16“