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Im folgenden dokumentieren wir zwei Solierklärungen der A.L.I. - eine an die Streikenden des öffentlichen Dienstes, eine an die Streikenden bei Gate Gourmet.


Solidaritätserklärung der ALI an die Streikenden des öffentlichen Dienstes

An die Streikenden des öffentlichen Dienstes,

der Widerstand gegen die neuesten Zumutungen der öffentlichen Arbeitgeber ist richtig und notwendig. In einer Situation in der gesellschaftliche Arbeit auf Kosten von immer mehr Menschen auf immer weniger verteilt wird, sowie angesichts eines anhaltenden Drucks auf Lohnniveau und Arbeitszeit sehen wir den Streik als notwendiges Mittel gesellschaftlicher Auseinandersetzung an. Dieser Angriff der Arbeitgeber reiht sich ein in eine Politik des Lohndumpings, des Sozialkahlschlags und der Verarmung.

An dem Zwangseinsatz der Ein-Euro-JobberInnen als StreikbrecherInnen zeigt sich beispielhaft, dass sich dieser Klassenkampf von oben gegen die gesamte lohnabhängige Bevölkerung richtet.

Unabhängig vom Ausgang des aktuellen Streiks werden diese Angriffe unvermindert fortgesetzt werden. Daher ist der Abwehrkampf wichtig. Nicht nur, um den Status quo zu verteidigen, sondern auch um aus dieser Position eine Gegenoffensive für eine gerechte und solidarische Gesellschaft zu ermöglichen.

Die Forderung nach einem besseren Leben ist immer gerechtfertigt! Deswegen wünschen wir euch - durchaus auch im eigenen Interesse - einen langen Atem und einen starken Durchsetzungswillen in den aktuellen Auseinandersetzungen.

Mit solidarischen Grüßen,

Antifaschistische Linke International A.L.I.


Seit Anfang Oktober 2005 streiken die MitarbeiterInnen der Flugzeug-Cateringfirma Gate Gourmet.

Anfang August des vergangenen Jahres ging ein Generalstreik fast aller ArbeiterInnen am Flughafen London-Heathrow durch viele Medien.

Hintergrund des Streiks war die Solidarisierung mit ArbeiterInnen des Cateringunternehmens Gate Gourmet (GG). Nachdem GG bzw. deren Mutterfirma die Texas Pacific Group (TPG) die Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer deutlich verschlechtern wollten, traten einige ArbeiterInnen in den Streik und wurden daraufhin entlassen.

Der Gewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststätten (NGG) zufolge wurde Mitte Dezember in der Vereinbarung das Fortbestehen des Mantel- und Entgelttarifvertrages bis 2008 gesichert. Gleichzeitig wurde eine mehrstufige Anhebung der Löhne und Gehälter beschlossen. Eine Kürzung von Urlaubstagen oder Verlängerung der Wochenarbeitszeit soll es nicht geben.

Der Streik bei Gate Gourmet ist einer der längsten in den letzten Jahrzehnten in Deutschland.

weitere Infos unter:
LabourNet.de Germany



Im folgenden könnt Ihr die Soli-Erklärung der A.L.I. für die Streikenden bei Gate Gourmet nachlesen:

Solidaritätserklärung mit den Streikenden bei der Düsseldorfer Firma Gate Gourmet

Wir, die Gruppe Antifaschistische Linke International aus Göttingen, senden Euch, die Ihr jetzt schon über 100 Tage im Streik steht, unsere herzlichsten solidarischen Grüße.

Viel zu oft wurden und werden Arbeitskämpfe nach einiger Zeit beendet, werden Abstriche bei den ursprünglich gestellten Forderungen gegenüber der "Arbeitgeber"seite gemacht, wird sich zufrieden gegeben mit dem "kleineren" Übel, welches allzuoft nur der Vorbote, der Versuchsballon, für weitaus Schlimmeres, für immer üblere Einschnitte in die Rechte von abhängig Beschäftigten ist.

Gut, daß Ihr, im Gegensatz dazu, nun schon so lange die Stellung haltet in Düsseldorf im Kampf gegen Eure Bosse, die, die meinen, daß die Schaffung von Wohlstand und Erzielung von Profiten Aufgabe aller ist, das Genießen dessen aber sich selbst vorbehalten.

Gut, daß Ihr nicht dem Druck der Gegenseite nachgebt!

Haltet durch! Viele setzen Hoffnungen in Euch, fühlen sich durch Euer Handeln, durch Euern Mut angespornt, verlieren ihre Angst vor Verlust, vor der Auseinandersetzung mit den Verfechtern einer unsolidarischen, von Profit- und Machtstreben geprägten Gesellschaft.

Euer Kampf ist unser Kampf!

Antifaschistische Linke International
am 19.01.2006
Bottom Line