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Antifa O-Phase

Am 27. Oktober 2009 fand in Göttingen die erste Antifa O-Phase statt.

Ehemals politische O-Phasen an der Uni Göttingen geben sich inzwischen unpolitisch; für die meisten Fakultäten gibt es sowieso nur eine kurze Veranstaltung, bei der sich hochschulpolitische Gruppen vorstellen dürfen. Die Trennung in Hochschul- und Stadtpolitik ist aber konstruiert und dient der Schwächung der Bewegung - der Elfenbeinturm muss verlassen werden! So lange es eine Klassengesellschaft gibt, werden auch die zu Grunde liegenden Ursachen studentischer Probleme weiter bestehen bleiben. Deshalb stellte die ALI mit der Antifa O-Phase antifaschistische Politik in Göttingen vor und versuchte somit für eine Gegenkultur zu begeistern.

Im Vorfeld herrschte (gewollte) Verwirrung über den Startpunkt: das "Rosa-Luxemburg-Haus". So heißt bzw. hieß das AStA-Gebäude in der Goßlerstr. in der Zeit der linken ASten. Um auf diese politische Tradition und gleichzeitig die desolate Lage der Linken an der Göttinger Uni aufmerksam zu machen, bezogen wir uns in unserer Mobilisierung positiv auf diesen Namen. Um denen, die nicht sofort dahinter kamen, was es sich mit dem Rosa-Luxemburg-Haus auf sich hat, d.h. was es ist und demnach wo es sich befindet, haben AktivistInnen vorher im Sinne der Kommunikationsguerilla die Wege zum "richtigen" Haus geführt: nämlich mit entsprechenden gesprühten Wegweisern.

Wegweiser vor der Turmmensa, Goßlerstr. Wegweiser vor der Turmmensa, Goßlerstraße Rosa Luxemburg am Eingang zum Campus Das Rosa-Luxemburg-Haus! Das Rosa-Luxemburg-Haus, Goßlerstraße

Stadtrundgang - In Göttingen gibt es seit Jahrzehnten eine aktive linksradikale Szene. Dies ist an verschiedenen Stellen in der Stadt sichtbar. Wir haben folgende mit aktueller Bedeutung besucht: Das Rosa-Luxemburg-Haus, das Conny-Mahnmal, den Roten Buchladen, die Rote Straße, das JuzI, die Burschenschaft Brunsviga. Die O-Phase endete im Salamanca in der Gartenstraße.

Aktion
- Die Ortsgruppe Göttingen der Roten Hilfe hat sich vorgestellt und über Verhalten bei Demonstrationen, Ingewahrsamnahmen und über den solidarischen Umgang gegenüber den Repressionsorganen informiert.

Antifa-Tabu - Antifa-Edition des Spiels "Tabu". Begriffe aus über 100 Jahren Bewegungsgeschichte werden beschrieben, erraten und mit Hintergrundinformationen versehen.

Die Basisgruppe Medizin zeigt sich solidarisch und schenkte am Auftaktpunkt vom Rosa-Luxemburg-Haus - dem AStA-Gebäude- aus Waffeln und Kaffee aus. Anschließend wurden verschiedene Punkte in der Stadt besucht. Am Conny Denkmal wurde unter anderem über die politischen und sozialen Hintergründe der bevorstehende Demo am 14.11.2009  informiert. In der Roten Straße wurde über HausbesetzerInnen und die andauernden Umstrukturierungspläne des Studiwerkes gesprochen. Es gab eine kurze Einführung in das Göttinger Burschenschaftsmilieu und verschiedene Strukturen der Linken Szene konnten sich vorstellen.

Insgesamt fiel die Resonanz sehr positiv aus, sodass die Antifa O-Phase auch in zukünftig eine gute Möglichkeit darstellt, neue Menschen in Göttingen in die antifaschistische Kultur der Stadt einzuführen.

Unterwegs Vorm JuzI Rote Straße

Bottom Line