headergrafik 1headergrafik 2headergrafik 3
 

Here we go!

plakat panteon göttingen 04

Wir nutzen diese Veröffentlichung, um auch einige grundsätzliche Überlegungen zu uns als neue Gruppe in Göttingen darzustellen.
Zunächst: Ein Teil von uns kommt aus der im Mai 2004 aufgelösten Autonomen Antifa [M], ein anderer Teil hat bisher verschiedene andere linke Politikansätze verfolgt. Gemeinsam haben wir jetzt etwas Neues begonnen: Die Antifaschistische Linke International >A.L.I<. Alle von uns bringen ihre bisherigen Erfahrungen in das neue Projekt ein, zusammen reflektieren wir diese und versuchen neue Akzente in Göttingen und darüber hinaus zu setzen.
Die Art und Weise, wie wir uns jetzt zu Wort melden ist dabei kein Zufall: Mit einer praktischen Initiative, auf der Bühne der Kultur und mit einem Programm, das Bezug nimmt auf die zapatistische Bewegung. Wir verstehen uns als Teil einer weltweiten Linken, die sich den Zumutungen und existentiellen Bedrohungen durch den Kapitalismus in konkreten Kämpfen entgegenstellt. Unsere Perspektive, die soziale Revolution, ist für uns nur im internationalen Maßstab denkbar. Wir sind uns dabei den Widersprüchlichkeiten innerhalb der verschiedenen gesellschaftlichen Situationen und dem unterschiedlichen Diskussionstand der revolutionären Linken bewusst. Wenn Menschen sich gegen ausbeuterische oder unterdrückende Lebensverhältnisse wehren, ist dieser Protest nicht gleich fortschrittlich. Damit soziale Bewegungen einen emanzipatorischen Charakter entwickeln können, braucht es Kräfte, die solche Positionen hineintragen und damit gesellschaftlich überhaupt wahrnehmbar machen. Wir suchen diese Auseinandersetzung in Bündnissen und auf der Straße, um die vorhandenen gesellschaftlichen Widersprüche zuzuspitzen.
Bezugspunkt und Subjekt von Befreiung sind für uns alle Menschen, die wie wir innerhalb der ihnen gegebenen gesellschaftlichen Bedingungen den Kampf gegen den Kapitalismus, das Patriarchat, nationalistischen Chauvinismus, Rassismus und Antisemitismus entwickeln wollen; für eine Gesellschaft in der die Herrschaft des Menschen über den Menschen überwunden ist.Einer unserer Hauptansatzpunkte ist dabei der Antifaschismus. Begründet ist dieser vor dem Hintergrund des deutschen Nationalsozialismus und der Shoa. Wir leben im Land der TäterInnen, diese Geschichte schafft ein besonderes Vorzeichen im Bewusst- wie auch Unbewusstsein der deutschen Gesellschaft. Begründet ist dieses aber auch als konkrete Notwendigkeit, gesellschaftliche Handlungsräume für die Linke gegen die Angriffe von FaschistInnen und Rechtskonservativen aufrechtzuerhalten und zu erkämpfen.
Wir kommen aus der Antifabewegung, halten aber für eine Fortführung dieser Politik eine deutliche Positionierung gegen die gegenwärtigen Kriege zur Weltneuordnung und gegen Rassismus für unabdingbar.Ein bisher gruppeninternes Schwerpunktthema bildet die Auseinandersetzungen mit dem Patriarchat und jenen alltäglich reproduzierten Verhaltensweisen und Kategorien, die die Grundlage dieses Herrschaftsverhältnisses bilden. Als gemischtgeschlechtlich organisierte Gruppe ist es für uns besonders wichtig unsere eigenen Handlungsanteile hieran zu reflektieren und Strukturen zu entwickeln, die den verinnerlichten Geschlechterstereotypen tendenziell entgegenwirken.Unsere Politik vermittelt sich und hat ihre Basis durch unsere Praxis auf der Straße, unsere Jugend- und Regionalarbeit, die Beteiligung an Bündnissen, den Aufbau von Strukturen, die Präsenz an der Uni und im öffentlichen Raum, sowie durch Öffentlichkeitsarbeit. Parallel zu dieser regionalen Verankerung beteiligen wir uns an der Schaffung einer radikalen Linken, die bundesweite Handlungsfähigkeit erreichen will.Der Staat ist für uns weder Adressat von Forderungen, noch Hoffnungsträger auf Veränderung. Wir sind daher eine außerparlamentarische Gruppe.
Unsere Politik zielt auf die Entwicklung des Bewusstseins der Individuen, von sich selbst als handelnde Subjekte, um die Emanzipation von den Zwängen der bürgerlichen Gesellschaft voranzutreiben. Die Antifaschistische Linke International besteht durch die Beteiligung der einzelnen Mitglieder am gemeinsamen politischen Kampf. Organisiert Euch mit uns!

Todo para tod@s! Alles für alle!

Antifaschistische Linke International >A.L.I< im Juli 2004

Bottom Line