Die Bürokratie des Bösen

Niemand muss Ausländerbehörde sein!

Die Bürokratie des BösenWir haben uns 2020 auf den Weg gemacht, unsere antifaschistische Perspektive auf antirassistischeKämpfe in der BRD und weltweit (erneut) zu reflektieren. Das erachten wir vor dem Hintergrund der aktuellen, zunehmend offen rassistisch erstarkenden Lage, als notwendig. Im Zuge unserer Auseinandersetzung haben wir über bestehende Kämpfe nachgedacht, an denen wir als Gruppe
oder als Einzelpersonen seit Jahren beteiligt sind.
Um unsere Praxen und Ansätze weiter zu entwickeln haben wir außerdem Gespräche, Diskussionen und bestehende Zusammenarbeit mit migrantisierten Genoss_innen Revue passieren lassen. Dies wollen wir mit weiteren Veranstaltungen vertiefen.

Alle Veranstaltungen | Veranstaltungsflyer als PDF (900 kb) | Fotos der Veranstaltungen

Veranstaltungen im Juni / Juli 2021 im Freien - wenn möglich bitte den eigenen Stuhl mitbringen. 

Broschüre "Bürokratie des Bösen

Debattenbeitrag Rechte Gesinnungstäter


 Veranstaltungen

Solidarität muss Praxis werden

Samstag, 26. Juni 2021 | 17 Uhr | Waageplatz, Göttingen-Innenstadt
mit Çağan Varol, Aktivist und Sozialwissenschaftler auf der Keupstraße in Köln


NSU, Neonazis in Polizei und Verfassungsschutz, Halle, Hanau ... Wenn wir in die aktuelle Situation schauen, kann uns Angst und Bange werden. Wir sehen aber auch viele Kämpfe die sich formieren und Rassismus, Staat und Nazis eine Kampfansage machen. Wie umgehen mit der rassistischen Gesellschaft? Wir tauschen uns über den Zusammenhang von Rassismus in Staat und Gesellschaft und zunehmende rechte Morde aus und diskutieren über Handlungsmöglichkeiten.

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„Bye Bye Moria“


Samstag, 03. Juli 2021 | 17 Uhr | Gänseliesel, Göttingen-Innenstadt
mit der No Border Kitchen Lesvos und der Kampagne „You can‘t evict Solidarity“


Die „Bürokratie des Bösen“ ist Teil des rassistischen Apparats zur Migrationskontrolle an den EU-Außengrenzen. Im September 2020 ging das bekannteste Hotspot-Lager an der EU-Außengrenze in Flammen auf. Was als eine humanitäre Katastrophe behandelt wurde war jedoch auch ein Akt des Widerstands gegen das rassistische System von Ausgrenzung und Einsperrung. Zusammen mit unseren Gästen möchten wir die Ereignisse rund um das Feuer in Moria und diskutieren. Die No Border Kitchen Lesvos ist vor Ort und hat die Menschen nach dem Brand unterstützt, wir werfen einen historischen Blick auf Brände als antikoloniale Form des Widerstands und You can‘t Evict Solidarity berichtet von der folgenden Kriminalisierung von Flüchtenden, die als Sündenböcke für den Brand vor Gericht gestellt wurden.

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Flyer Die Bürokratie des BösenDer rassistische Apparat - Abschiebungen und Widerstand in Göttingen


Mittwoch, 14. Juli 2021 | 18 Uhr | Gänseliesel, Göttingen-Innenstadt
mit dem Roma Antidiscrimination Network (RAN) und dem AK Asyl Göttingen


Immer wieder werden nachts Menschen aus Wohnungen in Göttingen verschleppt und abgeschoben. Viel zu oft bekommen wir das nicht mit und Göttinger_innen verschwinden einfach. Es wehren sich jedoch auch immer wieder Betroffene und Unterstützer_innen gegen diesen staatlichen Rassismus.
In dieser Veranstaltung wollen wir gemeinsam diskutieren, wer für Abschiebungen in Göttingen verantwortlich ist, wie sich Abschiebepolitiken in Göttingen in den letzten Jahren verändert haben und vorallem was wir dagegen tun können?

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Rechte Gesinnungsmörder


Mittwoch, 21. Juli 2021 | 18 Uhr | Nikolaikirchhof, Göttingen-Innenstadt
mit dem Verband Jüdischer Studierender Nord Göttingen (VJS Nord) und jüdischen Einzelpersonen


Wenn wir auf die faschistischen Anschläge der letzten Jahre blicken, sehen wir zum einen die Morde des „NSU“ und anderer Neonazis, die aus „klassischen“ Neonazistrukturen stammen. Gleichzeitig sehen wir die rassitischen und antisemitischen Angriffe, wie beispielsweise in Halle und Hanau, deren Täter (in der Regel antifeminisitische Männer) anscheinend nicht aus den bekannten Neonazistrukturen stammen und die andere, möglichst öffentlichkeitswirksame Angriffe durchführen. Wir haben einen Debattenaufschlag zu diesem neuen Typus von rechten Tätern geschrieben, in dem wir versuchen die Merkmale dieser Mörder herauszustellen. In dieser Diskussion stellen wir uns zusammen mit mehreren jüdischen Personen, die teils als Vertreter_in des VJSNord Göttingen teilnehmen, die Frage, ob diese Unterscheidung hilfreich ist und wie wir auf diese Bedrohung reagieren müssen.

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Gedenkorte als Raum politischer Kämpfe um Bleiberecht und Bewegungsfreiheit

Sonntag, 01. August 2021 | 13 Uhr | Gedenkstätte Bergen-Belsen
mit dem Roma Antidiscrimination Network (RAN) und Mitgliedern der Jüdischen Hochschulgruppe Göttingen | Flyer (PDF, 1,3 MB)

Bleiberechtskämpfe und Kämpfe um Bewegungsfreiheit finden in der deutschen Gesellschaft vor den historischen Hintergrund des Faschismus statt. Gedenkstätten waren und sind nicht nur Orte des Erinnerns, sondern seit ihrem Bestehen auch Orte von politischen Auseinandersetzungen. Bis heute besetzen Romn_nja als Nachfahren der Überlebenden des Porajmos immer wieder Gedenkstätten, um gegen ihre Abschiebungen zu protestieren und Kontinuitäten der Verfolgung zu beleuchten. Direkt nach Ende des Faschismus fanden unter anderem auch im Displaced-Person-Camp in Bergen-Belsen Kämpfe um die Bewegungsfreiheit der jüdischen Überlebenden statt. Mit dem Roma Antidiscrimination Network und Mitgliedern der jüdischen Hochschulgruppe wollen wir uns vor Ort in Bergen-Belsen mit diesen Auseinandersetzungen beschäftigen.

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Infos zur Anreise

Tickets gibt es im Roten Buchladen (Nikolaikirchhof 7). Auch für alle, die kein Geld haben, gibt es da ein Ticket.

Wir fahren von Göttingen aus gemeinsam mit einem Reisebus nach Bergen-Belsen. Wir sind uns der Pandemie wohl bewusst, halten aber diese Fahrt mit dem Bus zu diesem Zeitpunkt unter folgenden Bedingungen für verantwortungsvoll - wir hoffen ihr auch:

der Bus wird nicht voll ausgelastet werden, sondern von den 55 möglichen Plätzen werden wir höchstens 35 besetzen. Es müssen ohnehin die ganze Fahrt über FFP2-Masken getragen werden und die Lüftungsanlage wird die ganze Fahrt über voll laufen. Außerdem würden wir euch alle bitten, vor der Fahrt einen Selbsttest durchzuführen bzw. ein paar würden wir bei Bedarf auch noch vor Ort bei der Abfahrt zur Verfügung stellen. Durch die nicht volle Auslastung des Busses denken wir, dass ein Zusammensitzen in Kontaktgruppen möglich sein wird, versuchen aber auch zu ermöglichen, dass Leute wenn sie das wollen, alleine sitzen können.

Wer nicht mit dem Bus mitfahren möchte, kann sehr gerne auch individuell anreisen und vor Ort um 13 Uhr in der Gedenkstätte auf dem Parkplatz dazustoßen.


 Fotos

Veranstaltung "Solidarität muss Praxis werden" Samstag, 26. Juni 2021 | Bilder: Links Unten Göttingen

Veranstaltung „Bye Bye Moria“ Samstag, 03. Juli 2021 | Bilder: Links Unten Göttingen

Veranstaltung „Der rassistische Apparat - Abschiebungen und Widerstand in Göttingen“ Mittwoch, 14. Juli 2021 | Bilder: Links Unten Göttingen

Veranstaltung "Rechte Gesinnungsmörder" Mittwoch, 21. Juli 2021 | Bilder: Links Unten Göttingen

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Veranstaltung "Solidarität muss Praxis werden" Samstag, 26. Juni 2021

 

Veranstaltung „Bye Bye Moria“ Samstag, 03. Juli 2021

Veranstaltung „Der rassistische Apparat - Abschiebungen und Widerstand in GöttingenMittwoch, 14. Juli 2021

Veranstaltung Rechte Gesinnungsmörder Mittwoch, 21. Juli 2021