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Antifaschistischer Widerstand gegen PolizeiStaatsNaziaufmarsch und Innenministerium

Blockaden am 14. August 2010. Naziaufmärsche zu Krisenherden

Am 14. August 2010 fanden in Bad Nenndorf antifaschistische Aktionen gegen einen geschichtsrevisionistischen Neonaziaufmarsch statt. Konfrontiert waren die AntifaschistInnen auch mit Polizei, Gerichten und dem Geheimdienst - die Fäden im Hintergrund zog das niedersächsische Innenministerium. In den nächsten Tagen könnt ihr hier eine ausführliche Einschätzung von uns lesen.

Über 900 Neonazis marschierten durch Bad Nenndorf
bei Hannover. Bei diesem Aufmarsch verfolgen sie verschiedene Ziele. Am Beispiel des Winklerbads wird aktiv Geschichtsrevisionismus betrieben. Indem die Inhaftierung von Neonazis nach dem 2. Weltkrieg als "alliierte Gewalt" dargestellt wird, gilt es Täter- und Opferrolle um zu drehen. Geschichtsrevisionismus an sich greift inzwischen in breiten gesellschaftlichen Kreisen und ruft außer aus linken Kreisen kaum noch Protest hervor. Nebenbei wurde der jährliche Neonaziaufmarsch in Bad Nenndorf aber immer Größer und zunehmend zur Ersatzveranstaltung für den verbotenen Rudolf-Heß-Marsch. Hierdurch wurde auch das öffentliche Bild Bad Nenndorfs zunehmend mit Neonazis in Verbindung gebracht. Nach Jahren antifaschistischen Engagements war die bürgerliche Zivilgesellschaft vor Ort, in diesem Jahr ernsthaft zu Versuchen den Neonaziaufmarsch zu verhindern bereit - in zu geringem Maße wie sich zeigte.

Kundgebung gegen Nazis, Bad Nenndorf 14.08.2010 Kundgebung gegen Nazis, Bad Nenndorf 14.08.2010 Nazis mit Banner und Hubwagen, Bad Nenndorf 14.08.2010

Flyer Bad NenndorfPolizei, Landkreisverwaltung, Gerichte und der Geheimdienst gaben sich alle Mühe den Protest gegen Neonazis zu verhindern und zu kriminalisieren. Die Fäden im Hintergrund zog das niedersächsische Innenministerium. Mit Hilfe des Konstrukts des polizeilichen Notstands wurde eine antifaschistische Demonstration des DGB zunächst verboten und kurzfristig ins Abseits des Geschehens manövriert. Erklärtes Ziel dieser rechten Intervention war es, antifaschistische Bündnisse zu spalten. Und letztendlich den Faschisten einen ungestörten Aufmarsch zu garantieren. Demnächst könnt ihr hier eine ausführliche Auswertung von uns lesen.

Aus Göttingen mobilisierten verschiedene Initiativen aus dem Bündnis gegen Rechts nach Bad Nenndorf. Ein Blockadetraining der Grünen Jugend wurde kurzfristig verboten. Dennoch fuhren über 50 Menschen mit einem Reisebus nach Bad Nenndorf und versuchten, das zuvor propagierte Konzept der Massenblockaden umzusetzen.

Medienberichte, aktuelle Infos und Hintergrundberichte findet ihr auf: http://www.badnenndorf.tk

Bottom Line