Telling a different truth about Hamburg

Auch mehr als zwei Wochen nach den Protesten sprechen noch alle über G20. Dabei klaffen die Erfahrungen derjenigen, die in Hamburg waren und das mediale Bild der Ereignisse weit auseinander. Deshalb wollen wir einen Ort bieten, an dem wir die Ereignisse gemeinsam politisch bewerten und aus erster Hand berichten können. Von einer neuen Qualität des Ausnahmezustand (Außerkraftsetzung der Versammlungsfreiheit, Einsatz militarisierter Spezialkräfte) und einer Polizei, die sich weder an Gerichtsentscheidungen, noch an Gesetze gebunden fühlt und ihren Gewaltfantasien freien Lauf lässt. Aber auch von Erfreulichem: Ganze Stadtteile widersetzten sich solidarisch der Besatzung durch 20.000 Polizeikräfte und haben die Inszenierung des Gipfels empfindlich gestört.
Angesichts der Riots von Freitagnacht wird die linke Militanzdebatte mit einer Intensität geführt, wie lange nicht mehr. Auch die Reaktion der Reaktion wirkt bedrohlich: die Existenz von linken Zentren in ganz Deutschland wird in Frage gestellt, die FAZ spricht von „rotem Faschismus“ und wer das brutale Vorgehen der Polizei kritisiert, wird der geistigen Komplizenschaft bezichtigt. Dabei fällt sogar eine der wichtigsten Fragen unter den Tisch: Haben wir eine Kritik der G20 verbreiten können oder überspielt die aufgepeitschte Gewaltdebatte erfolgreich die Ergebnislosigkeit des Gipfels?

All das wollen wir mit euch gemeinsam diskutieren, egal ob ihr in Hamburg wart oder nicht.

 

Post-G20-Kater-Trinken: zur trockenen kehle. stabiles bier & opportunistisches mischen

G 20 ist vorbei: Es wurde viel diskutiert (über böse linke Gewalt), es wurde sich viel bedankt (bei den prügelnden „Held*innen“ der Polizei), es wurde viel geputzt (die Schanze war so sauber wie noch nie, es wurden politische Forderungen erhoben („mehr gegen Linksextremismus tun“). Um den ganzen Quatsch für einen Abend zu vergessen laden wir zu unserer monatlichen Kneipe ein! Wie immer wollen wir feiern, trinken, Musik hören, schnacken – und diesmal noch mehr als sonst Kohle sammeln: für G20 Repressionskosten!

Also, kommt am Freitag ins zakk und gönnt euch, „Mexikaner gegen Trump“ aka Rote Hilfe, „Black Block“, Pfeffi statt Pfefferspray und unseren Cocktail „Trockene Kehle“!

Und damit wir zu den ganzen Diskussionen auch noch was beitragen und alle sehen, wie sinnvoll es sein kann sich zu vermummen: Alle mit Vermummung bekommen ihren ersten Solischnaps geschenkt!

** zakk, 21.7., ab 21 Uhr

#DankeFürNichts – Gegen Polizeigewalt

Ein paar Tage sind vergangen seit #Hamburg. Die Schanze ist sauberer denn je und im „Bürgerkriegsgebiet“ geht das Leben weiter. Der Rauch hat sich verzogen und tatsächlich: der Laserangriff auf den Hubschrauberpiloten war gar kein böser Linksradikaler mit Mordabsichten, sondern ein gestresster Familienvater mit dem dringenden Bedürfnis nach Nachtruhe, Molotowcocktails gab es wohl doch nicht und zahlreiche Ladenbetreiber_innen stellten klar, dass ihre Sympathien nach wie vor bei den #NoG20 Protesten liegen.

Während nationale und internationale Medien, Politiker_innen und unabhängige Beobachter_innen für ihre eskalierende Strategie, extrem brutales und teilweise grundgesetzwidriges Verhalten kritisieren, stilisiert die FDP Bremen ein Bürgerkriegsszenario herbei, in dem die Polizei „ihr Leben für unseres“ eingesetzt habe. In einer Veranstaltung am Samstagvormittag will die FDP den „Helden des Alltags“ danken. Ja, genau denjenigen, die uns in unseren genehmigten Camps nicht schlafen lassen haben und deren Knüppelschläge auf unseren Körpern grade erst verheilen.

Wir waren in Hamburg. Mit tausenden blockierten wir bei #blockg20 mit nichts als unseren Körpern „bewaffnet“, die blaue Zone. Dort, in den Camps und bei der Welcome to Hell Demo haben wir rechtswidrige Übergriffe auf Pressevertreter_innen beobachtet und sind selbst Opfer massiver Gewalt geworden.

Wenn sich also die FDP mit der Polizei auf dem Domshof zum Würstchen essen verabredet um über Gewalt in Hamburg zu reden fühlen wir uns auch eingeladen. Wir werden da sein und sie daran erinnern, dass sie unsere legitimen Proteste gewaltsam angegriffen haben. Kommt vorbei, erzählt eure Geschichte und zeigt euch solidarisch mit den Opfern von Polizeigewalt.

Link zum Facebook-Event: https://www.facebook.com/events/1477800762262806/

Fluchtursachen made by G20

Das Equal Rights For All – Bündnis lädt zu folgender Veranstaltung ein:

Weltweit sind mehr als 65 Millionen Menschen auf der Flucht. Sie fliehen vor Kriegen, Hungersnöten, Verfolgung oder auch, weil es in ihrer Heimat keine Chancen auf ein menschenwürdiges Leben gibt. Wir wollen beleuchten, wie die Wirtschaftspolitik der G20 oft direkt verantwortlich für die Fluchtursachen ist.

Mit Vertreter*innen des Bündnis Equal Rights For All

Einladung zum offenen anti G20 Treffen

Irgendwas läuft hier doch gewaltig schief?!

Und dazu kommen auch noch die Vertreter*innen der G20-Länder am 7. und 8. Juli ins Bremer Umland: Hamburg. Um den G20-Teilnehmer*innen zu zeigen, dass Sie und Ihre Politik in Hamburg nicht willkommen sind, müssen wir uns zusammenschließen:

Kommt zum offenen Treffen ab dem 16.03.17 alle ersten drei Donnerstage im Monat um 19:30 in der Mensa Academia in der Dechanatstr. 13-15

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2. Aktionskonferenz gegen den G20-Gipfel 2017

Von Hamburg bis München, von Barcelona bis Athen, von Toronto bis Sydney bereiten sich Aktivist*innen auf die Proteste zum G20 vor – die ganze Woche vor dem Gipfel wird Hamburg zum Schauplatz vielfältiger Gegenproteste.  Gemeinsam wollen wir den Herrschenden ihre Grenzen aufzeigen und unsere Solidarität  und gesellschaftlichen Alternativen gegen ihre mörderische, kapitalistische Zerstörungspolitik präsentieren, die zu immer neuen Kriegen, der Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen, millionenfacher Flucht und globaler Armut führt.

Weltweit erstarken reaktionäre und autoritäre Regime und Bewegungen, die die Verschlechterung der Lebensbedingungen für alle weiter forcieren.

Wir laden alle, die sich dem gemeinsam mit uns widerständig und ungehorsam entgegenstellen wollen, vom 8. bis 9. April nach Hamburg ein, um auf der zweiten Aktionskonferenz unsere Ideen und Vorstellungen auszutauschen und eine gemeinsame Choreographie der Protestaktionen zu planen.

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