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Hate sexism! Love Streetart!

Zum weltweiten Frauenkampftag 2009Antisexist Streetart, Göttingen 2008.

Wie schon im letzten Jahr sollen auch‭ ‬2009‭ ‬die Werke widerständiger Streetart mit Bezug zum weltweiten Frauenkampftag und dem Kampf gegen Sexismus und Patriarchiat dokumentiert werden.‭ ‬Bereits zum‭ ‬8.‭ ‬März‭ ‬2008‭ ‬haben sich viele von Euch beteiligt,‭ ‬sind kreativ gewesen und haben sich in den Kampf um die Gestaltung des öffentlichen Raumes mit ihren Mitteln eingebracht. Wir sind der Meinung,‭ ‬dass unsere Stadt bunter,‭ ‬subversiver und politischer werden soll.‭ Deshalb rufen wir zum zweiten Photocontest auf.

Unseren Aufruf zum Photocontest 2009 findet ihr hier.

Ausstellung "Antisexist Streetart"

Vom 8. bis 22. März 2009 war unsere Ausstellung Antisexist Streetart im Salamanca in Göttingen zu sehen. Die Ausstellung wurde überarbeitet und wurde zum Beginn des Sommersemesters ab dem 11. Mai  2009 an der Universität im Autonomicum neu präsentiert. Die neue Ausstellung verleihen wir danach auch gerne an andere Städte.

Die Fotoausstellung "Antisexist Streetart" dokumentiert Motive, die im Frühjahr 2008 zum Themenbereich "Antisexismus" und "Geschlechterverhältnisse" aufgenommen wurden. Zum 8. März 2009, dem internationalen Frauenkampfatg, ist die Ausstellung erneut in Göttingen zu sehen. Die Ausstellung wurde zuvor bereits im Jungen Theater/ KAZ und im Klinikum gezeigt. Bilder davon findet ihr hier.

Fotos vom Antisexist Streetart Photocontest Part I findet ihr hier.

Cover der Broschüre: Fight Sexism and RacismUnsere Broschüren zum Thema Sexismus und Patriarchat „Reiseführerin durch den Geschlechterdschungel und „Fight Sexism & Racism“ gibt’s  Links unten im Roten Buchladen, Nikolaikirchhof 7 in Göttingen oder im Online-Shop www.antifa-versand.de. Hier findet ihr jeweils auch weiteren Red Stuff für Subkulturen mit Klasse: T-Shirts, Buttons, Aufkleber und mehr.




Aufruf

Hate Sexism! Love Streetart!

Flyer Frontside: Antisexist Streetart Photocontest 2009

Graffiti,‭ ‬Verfremdungen,‭ ‬Schriftzüge,‭ ‬Aufkleber,‭ ‬Plakate und andere Ausdrucksformen der Streetart bewegen sich zwischen Illegalität und Wiederaneignung.‭ ‬Die Straßen und Wände in Göttingen werden immer grauer.‭ ‬Streetart und politische Plakate sind größtenteils von Werbung verdrängt und diese ist oft voll von sexistischen Bilder und Codes.‭ ‬Hinzu kommt ein gesellschaftlicher Rollback in den vergangenen Jahren.‭ ‬Hier wird wieder eine Etablierung traditioneller Rollenbilder,‭ ‬gemischt mit dem von den Medien vermittelten Anspruch, hip und sexy zu sein,‭ ‬betrieben.‭ ‬Gleichzeitig ist ein emanzipatorischer,‭ ‬auf die Befreiung der/des Einzelnen gerichteter Feminismus so out wie noch nie.‭

Flyer Rückseite: Antisexist Streetart Photocontest 2009Stattdessen schwadronieren rechts-rückwärts gerichtete Antifeministinnen wie Eva Herrmann vom Rückzug der Frauen an den heimischen Herd und verrennen sich konservative VordenkerInnen wie Alice Schwarzer im herbeigeredeten Kampf der Kulturen.‭ ‬Andere sehen,‭ ‬statt in der Befreiung,‭ ‬in der Anpassung der‭ "Alphamädchen‭" ‬an den sexistischen und ausbeuterischen Alltag die Lösung aller Probleme.‭ ‬Und natürlich findet diese Auseinandersetzung auch im öffentlichen Raum statt und hat ihren Niederschlag in der ständigen Wiederholung sexistischer und patriarchaler Rollenklischees.‭ ‬Die Schaffung von Freiräumen, in denen antisexistische Grundregeln gelten und durchgesetzt werden,‭ ‬ist ein Schritt,‭ ‬die Rückeroberung des öffentlichen Raumes,‭ ‬abseits eines Mainstreamdiskurses im bürgerlichen Feuilleton kapitalistischer Gazetten ein weiterer.‭ ‬Hier können sich Kritik und Praxis miteinander verbinden und für andere sichtbar werden.

It's the economy, stupid!

Auch die sog.‭ "‬Sauberkeitskampagnen‭", ‬mit denen die Stadt zu einer reinen Konsumzone degradiert und‭ "‬unerwünschte‭" ‬Elemente,‭ ‬z.B.‭ ‬Ausdrucksformen oder Personen, die nicht in das konsumfördernde Raster passen,‭ ‬verdrängt werden sollen, sind Gegenstand der Auseinandersetzung.‭ ‬Polizei,‭ ‬Ordnungsamt und private Sicherheitsdienste sollen den ungestörten und an Konsum und Verwertungslogik orientierten Ablauf des kapitalistischen Tagesgeschäfts garantieren.‭ ‬Wachleute und Hausmeister übernehmen an der Uni ähnliche Aufgaben:‭ ‬Sie vertreiben‭ "‬unerwünschte‭" ‬Personen und entfernen Plakate und Aufkleber.‭ ‬Wer die Stadt als Bühne,‭ ‬Lebensraum oder einfach zum Abhängen nutzen will,‭ ‬soll vertrieben werden.‭ ‬Die öffentliche Fläche,‭ ‬ob ganze Plätze oder einfach Wände und Stromkästen,‭ ‬sollen dem Nutzen und der Kontrolle der KapitalistInnen unterstellt werden.‭ ‬Hier tut sich in Göttingen einiges:‭ ‬Nachdem die Vermietung verschiedener Flächen an eine Firma für Werbefirlefanz durch die Stadt gescheitert ist,‭ ‬soll es nun einen weiteren Versuch geben, die Stadt‭ "besenrein‭" ‬ganz dem Konsum zu widmen.‭
Nicht nur diese Entwicklung bedingt die immer schärfer werdende Repression gegen die Wiederaneignung des öffentlichen Raumes:‭
Leute,‭ ‬die nicht bereit sind, sich ihren Einfluss und ihre Ausdrucksformen nehmen zu lassen,‭ ‬seien es z.B.‭ ‬Graffiti-Writer,‭ ‬politische Gruppen oder Einzelpersonen, werden massiv kriminalisiert und verfolgt.‭ ‬Graffiti und Streetart sind demnach als Mittel und Ausdruck im Kampf um Bedeutung zu sehen.‭ ‬Ebenso wie z.B.‭ ‬im Kampf gegen die Kriminalisierung von DemonstrantInnen setzen wir gegen ihre Kriminalisierung unsere Solidarität‭!

And action...

Antisexist Streetart, Göttingen 2008.Wir rufen also dazu auf und bitten um euer Engagement:‭ ‬Knipst die City‭!‬‭ ‬Beteiligt euch am Contest.‭ ‬Ob Freihand oder Schablone,‭ ‬ob geklebt,‭ ‬geleimt oder zementiert,‭ ‬ob einfarbig oder bunt,‭ ‬ob groß oder klein,‭ ‬ob Bild oder Text.‭ ‬Wir wollen mehr antisexistische Streetart und wir wollen sie fotografiert‭!
Bei diesem Contest geht es weniger um den Wettbewerb als solchen,‭ ‬als vielmehr darum,‭ ‬eine Sammlung schöner und aussagekräftiger Werke entstehen zu lassen.‭ ‬Die KünstlerInnen treten nicht direkt gegeneinander an,‭ ‬sondern können sich durch die Arbeiten der anderen inspiriert und herausgefordert fühlen.‭

‬Um einen kleinen Anreiz zu schaffen,‭ ‬möchten wir ein paar Preise aus den Sortimenten vom Red-Stuff Antifaversand anbieten.‭
‬Bei der Wahl unserer Favoriten legen wir besonderen Wert auf die Verständlichkeit der Aussagen,‭ ‬dann erst folgen Style und Kreativität.‭ ‬Auch die Wahl des Ortes soll berücksichtigt werden.‭ ‬Sichtbarkeit im Alltag ist hier wichtig‭ ‬-‭ ‬also verkriecht euch nicht in Eure Hinterhöfe‭!

How to...?

Ihr sollt genügend Zeit haben,‭ ‬eure Ideen zu entwickeln,‭ ‬auszuprobieren und zu verwirklichen.‭ ‬Die Zeit läuft bereits,‭ ‬aber der‭ "‬Einsendeschluss‭" ‬ist erst am‭ ‬25.‭ ‬März‭ ‬2009.‭ ‬Schmeißt einfach ein Foto eures Lieblingswerkes in unser Postfach im Buchladen ein.‭ ‬Das Foto solltet ihr mit einem Kennwort versehen,‭ ‬sowie mit einer Erklärung,‭ ‬wo wir das Motiv finden können.‭ ‬Die aussagekräftigsten,‭ ‬schönsten und kreativsten werden wir,‭ ‬wie auch in der Vergangenheit,‭ ‬in einer Ausstellung veröffentlichen.

Love Streetart! Hate Sexism!

Bottom Line