Cartel

"La lucha antifascista es una lucha internacional"

Am 18. Januar 2008 organisierte die A.L.I. eine Info- und Diskussionsveranstaltung mit der Coordinadora Antifascista de Madrid zur Situation von AntifaschistInnen in Madrid nach dem Mord an dem 16jährigen Antifaschisten und Redskin Carlos durch einen Neonazi am 11.11.2007.

Im Anschluss daran gab es außerdem die latest news zur antifaschistischen Demonstration am nächsten Tag in Bad Lauterbeg geben. Weitere Infos zur Demo findet ihr hier und hier.

Am 11. November wurde der 16 jährige Carlos Javier Palomino in Madrid auf dem Weg zu einer antifaschistischen Demonstration gegen die rechte Partei 'Democracia Nacional' getötet. Sein Mörder, ein 24 jähriger Soldat des spanischen Militärs, erstach Carlos in einer U-Bahn durch einen gezielten Messerstich direkt ins Herz. Er verletzte noch zwei weitere Antifaschisten lebensgefährlich, bevor er schließlich flüchtete. Am selben Tag wurde ein weiterer Antifa während der Aktionen rund um die Neo-Nazi Demonstration durch ein Gummigeschoss der Polizei schwer verletzt.

In den darauf folgenden Wochen verliehen abertausende Menschen im ganzen Land ihrer Trauer und ihrem Wut dem Tod des jungen Antifas gegenüber durch wiederholte Demonstrationen Ausdruck.

Trotz des eindeutigen politischen Hintergrunds der Tat sowie der ihr folgenden massiven Solidaritätsbekundungen, wurde der Vorfall in den spanischen Medien weitgehend entpolitisiert oder gar dazu genutzt gegen 'linke Gewalttäter' zu hetzen. Auf der einen Seite wurde der Mord als ein Akt zwischen rivalisierenden Jugendbanden dargestellt, auf der anderen wurde beispielsweise vor 'Redskins gewarnt, die ebeso gefährlich wie Neo-Nazis' seien.

Cartel

Die Coordinadora Antifascista de Madrid übernahm eine wichtige Rolle innerhalb der antifaschistischen Mobilisierungen. Sie leistete Pressearbeit, organisierte Demonstrationen und sorgte in verschiedener Weise dafür, dass Wut und Trauer gemeinsamen und imposanten Ausdruck finden konnten.

Zwei AktivistInnen der Coordinadora werden am Freitag den 18. Januar in Göttingen sein und uns einen genaueren Einblick in die Umstände des Mordes sowie die Ereignisse der darauf folgenden Tage und Wochen geben. Darüber hinaus sollen die Reaktionen der dortigen Massenmedien und politischen Parteien auf faschistische Gewalt zum einen, aber auch ihr Umgang mit antifaschisitischen Aktionen analysiert werden.