Am 4. Februar 2006 fand in Hannover die 9. Antifaschistische Sozialkonferenz statt. Die A.L.I. beteiligte sich mit einem Beitrag zum Thema "Bündnispolitik" an der Arbeitsgruppe "Naziaufmärsche - Gegenstrategien - Verbote".

Der Referent der A.L.I. berichtete von den Erfahrungen in unserer Bündnispolitik im Zusammenhang mit den Gegenaktivitäten zum 29.10.2005, also dem letzten hier stattgefundenen Naziaufmarsch. Gemeinsam mit dem DGB, bürgerlichen Parteien und Studigruppen arbeiteten wir im "Bündnis gegen Rechts Göttingen" für eine kritische Öffentlichkeit im Vorfeld des 29.10.2005 und gestalteten den Tag selber mit einer großen und starken Bündnisdemo.
Unser Beitrag auf der Antifaschistischen Sozialkonferenz befasste sich mit den inhaltlichen und strategischen Stärken und Schwächen eines solchen Bündnisses. Besonderer Fokus lag auf unseren Grenzen in der Zusammenarbeit mit anderen Gruppen und Parteien, der Bedeutung von Militanz und der Frage nach einer Zusammenarbeit mit MigrantInnen.

Weitere Infos zur Konferenz findet ihr beim Landesverband der VVN-BDA.


Hier der Aufruf der veranstaltenden Gruppen. Diesen könnt ihr euch auch als pdf herunterladen.

Wieviel Demokratie braucht das Kapital?

Aktuelle Herausforderungen und geschichtliche Erfahrungen

Jahrzehntelanger Sozialabbau hält die Untenehmensverbände und den überwiegenden Teil der Politik und ihre selbsternannten Experten nicht davon ab, weiteren Sozialabbau zu fordern und umzusetzen. Einen historischen "Beweis" ihrer volkswirtschaftlich irrigen Thesen sind sie bisher schuldig geblieben. Die BRD ist das einzige Land in der erweiterten EU, in dem über den gesamten Zeitraum von 1995 -2004 ein Nettokaufkraftverlust zu verzeichnen ist, dennoch empfehlen sie uns eine Erhöhung ihrer falschen neoliberalen Therapie. Gleichzeitig schreitet die Politik der Militarisierung im "Äußeren" und im Abbau von Bürgerrechten im "Inneren" voran. Ideale Bedingungen für Rechtsextreme und Neofaschisten mit nationalen, reaktionären und ausgrenzenden Parolen anzutreten: Mit einer Vielzahl von Aufmärschen, weiteren Aufbau eigener Strukturen (Parteien und Kameradschaften), Schulhof-CD's mit rechtsradikaler Musik versuchen sie Plätze, Parlamente und Köpfe zu besetzen. Es passt ins Bild, dass Wahrnehmungsgrenzen der veröffentlichten Meinung verhindern, eine Verdoppelung des Stimmenanteils der Rechtsextremen bei der Bundestagswahl überhaupt als Gefahr zu erkennen.

Samstag, 4. Februar 2006
10.00 bis 16.00 Uhr
in den Räumen der IG Metall
Postkamp 12, Hannover.



04.02.2006, 09:30-15:30 Uhr:
Wieviel Demokratie braucht das Kapital? 9. Antifaschistische Sozialkonferenz

Einstiegsreferat:
Wieviel Demokratie braucht das Kapital? Aktuelle Herausforderungen und geschichtliche Erfahrungen. Referent: Dr. Peter Scherer, ehemals Leitung Zentralarchiv beim Vorstand der IG Metall.

Arbeitsgruppen:
1) Was tun gegen rechtsextreme Einstellungen bei Gewerkschaftsmitgliedern? Neueste Studien und Handlungsperspektiven. Ringo Bischoff, ver.di Bundesvorstand, Abt. Jugend.
2) Naziaufmärsche - Gegenstrategien - Verbote. Rechtliche Rahmenbedingungen und Beispiele erfolgreicher Bündnispolitik. Alexander Hoffmann, Rechtsanwalt aus Kiel, Bernward Nüttgenes, Bündnis gegen das Nazizentrum Heisenhof, n.n., Antifaschistische Linke International.
3) Gewerkschaftliche Politik und Antifaschismus. Bedeutung der Gewerkschaften für die Festigung der Demokratie unter sich Wandelnden Bedingungen. Peter Scherer, Frankfurt Main.