Desaster Day für Nazis und Polizei

29.10.2005 Göttingen Die Absicht der NPD, am 29. Oktober 2005 einen Naziaufmarsch in Göttingen durchzuführen, geriet zum Desaster. Trotz eines Großaufgebotes der Polizei hatte diese weite Teile der Stadt nicht unter Kontrolle, der NPD-Aufmarsch wurde daher schon nach kurzer Strecke und 3 Stunden früher als geplant abgebrochen.





 Nach einem großartigen 29. Oktober in Göttingen versuchen wir hier die Ereignisse zu skizzieren. Aufgrund der zahlreichen "Brennpunkte" und der großen Zahl von etwa 5.000 Menschen, die sich an den Aktionen gegen den Naziaufmarsch beteiligt haben, sind unsere Darstellungen zwangsweise unvollständig. Über Ergänzungen freuen wir uns. Die Bilder sind zum Teil im Internet "zusammengeräubert", zum Teil aus regionalen Medien gescannt, zum Teil wurden sie uns zur Verfügung gestellt. Danke an die FotografInnen!

Wir haben ein Review-Flugblatt veröffentlicht, das einen Rückblick auf den 29.10. wirft. Ihr könnt das Flugblatt bei uns bestellen oder es euch hier als pdf (350 KB) runterladen.

In der EinSatz - Zeitung für autonome Politik aus Göttingen Nr. 59 ist ein Interview zum 29.10.2005 mit den GenossInnen der redical m und uns erschienen. Die Zeitung könnt ihr bei uns bestellen.

Eine ausführliche Auseinandersetzung mit den Ereignissen des 29.10.2005 und unserem Aufruf dazu findet sich in der Zeitung Gegen die Strömung 11/05 .

Respekt und Dank an alle Menschen, die geholfen haben, diesen Tag so erfolgreich zu gestalten. Insbesondere an die vielen auswärtigen Genossinnen und Genossen!



Göttingen, 29.10.2005 | Neonaziübergriffe bei Abreise | Stimmen danach
Solidarität | der Tag in Zahlen | Antifa, da geht noch was | Mobilisierung


Göttingen, 29. Oktober 2005

Bereits die Anreise der Neonazis wurde in Norddeutschland von AntifaschistInnen behindert. In Hannover fanden sich so viele Antifas am Bahnsteig ein, dass die Polizei den wenigen Nazis empfahl, doch besser den nächsten Zug zu nehmen. Auch aus den Zügen aus Hamburg und Lüneburg sollen FaschistInnen an die frische Luft gesetzt worden sein.

Eine Blockade des Bahnhofs konnte aufgrund der massiven Polizeiabsperrungen nicht erreicht werden. Über 3.500 Menschen beteiligten sich ab 11.00 Uhr an der Demonstration des Bündnisses gegen Rechts - davon etwa 1.000 im Antifablock, zu dem die A.L.I. aufgerufen hatte. Am Marktplatz durchbrach der Antifablock eine Polizeikette, um zum Weender Tor zu gelangen. Denn in diesem Bereich hatten AntifaschistInnen damit begonnen, den Nikolausberger Weg zu blockieren. Mit einer 5 Meter breiten Luftballon-Walze stürmte der Antifablock gegen die massiven Polizeiketten und -absperrungen, scheiterte jedoch an den "Hamburger Gittern".


Zur selben Zeit errichteten mehrere hundert autonome AntifaschistInnen rund um die Universität und im Ostviertel etwa 30 brennende Barrikaden. Heranrückende Polizeifahrzeuge und -Einheiten wurden mit Flaschen und Steinen angegriffen. Die ursprünglich vorgesehene Naziaufmarschroute war offensichtlich von der Polizei nicht zu kontrollieren. Auch einige Verbindgshäuser rechter Burschenschaften bekamen etwas ab. An der extrem rechten Burschenschaft "Holzminda" wurden die Fensterscheiben eingeworfen.

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Hunderte Menschen blockierten die geplante Aufmarschroute der NPD rund um den Campus und im Ostviertel. Die Zwischenkundgebung der Neonazis auf dem Weender Tor wurde durch das Abspielen von sehr (!) lauter linker Musik aus einem nahegelegenen Hochhaus verzögert. Die FaschistInnen konnten ihr eigenen Worte nicht verstehen. Erst ein Polizeieinsatz gegen die Beschallung ermöglichte es Thorsten Heise, Führer der Kameradschaft Northeim und Mitglied im NPD-Bundesvorstand, mit seinem Geseiere zu beginnen.

Während dessen sammelten sich auf der Kreuzung Nikolausberger Weg/Humboldtallee mehrere hundert AntifaschistInnen zu einer Sitzblockade. Die Polizei ging anfangs brutal gegen die BlockiererInnen vor und drohte die Kreuzung mit Wasserwerfern zu räumen. Die bunte Zusammensetzung der BlockiererInnen, sowie das Szenario der rundherum aufsteigenden Rauchsäulen dürften die Polizeiführung an diesem Punkt dazu bewogen haben, Plan B aufzugreifen und den Naziaufmarsch über die Weender Landtraße umzuleiten.



Auf der Weender Landstraße wurde der Naziaufmarsch vom Unicampus mit Flaschen Steinen, Müllsäcken und Lebensmitteln beworfen. Ein Steinwurf hatte den vorübergehenden Ausfall der Lautsprecheranlage zur Folge. Während einer weiteren Kundgebung an der Ecke Weender Landstraße/ Kreuzbergring drückten sich die 220 FaschistInnen sichtlich beunruhigt an die Hauswand. Umringt von tausenden AntifaschistInnen wurde das Häufchen Elend aus anliegenden Häusern mit Wasserbomben und Musik eingedeckt. In dieser Situation kam es zu zahlreichen Festnahmen von AntifaschistInnen durch Greiftrupps der Polizei.

Wohl selber hoffend, dass die Polizei der peinlichen Auforderung ihnen den Weg durch den Kreuzbergring frei zu prügeln, nicht nachkommen möge, löste die NPD an dieser Stelle ihre Kundgebung offiziell auf. Die Polizei sicherte den Neonazis den Rückzug durch die Güterbahnhofstraße, den Maschmühlenweg und die Berliner Straße zurück zum Bahnhofvorplatz. Gegen 16.00 Uhr, 3 Stunden früher als von der NPD geplant, war der Naziaufmarsch beendet.

Während ihrer Abreise haben Neonazis mehrere antifaschistische Jugendliche angegriffen und zum Teil schwer verletzt. Mehr dazu hier.

Bis in den Abend hinein machte die Polizei in Göttingen Jagd auf "schwarz gekleidete" Menschen. Mehr dazu hier.



Presseinformation vom 29. Oktober 2005, 19.00 Uhr.

 

Blockaden und brennende Barrikaden stoppen Neonazis in Göttingen
Mehr als 3.500 Menschen bei Bündnisdemonstration - davon 1.000 im Antifablock

Die Absicht der NPD am heutigen Samstag einen Naziaufmarsch in Göttingen durchzuführen, geriet zum Desaster. Trotz eines Großaufgebotes der Polizei hatte diese weite Teile der Stadt nicht unter Kontrolle, der NPD-Aufmarsch wurde daher schon nach kurzer Strecke und 3 Stunden früher als geplant abgebrochen.

Nachdem sich am Morgen mehrere hundert AntifaschistInnen am Bahnhof, dem Startpunkt des Neonaziaufmarsches, gesammelt hatten, setzte sich gegen 11 Uhr die Demonstration des Bündnis gegen Rechts in Richtung Weender Tor in Bewegung. Mehr als 3.500 Menschen nahmen an der Bündnisdemonstration teil, davon etwa 1.000 an einem Antifablock, zu dem die Antifaschistische Linke International (A.L.I.) aufgerufen hatte. Zum Ende der Demonstration versuchte der Antifablock zum Weender Tor durchzubrechen, wo bereits 500 Menschen die Kreuzung blockierten. Die Polizei reagierte mit Schlägen und mit dem Einsatz von Reizgas.

Zeitgleich wurde die geplante Aufmarschroute der NPD wiederholt von größeren Sitzblockaden versperrt. Mehrere hundert autonome AntifaschistInnen errichteten brennende Barrikaden, so dass die Polizei im Stadtteil rund um den Unicampus nicht für die Sicherheit der Neonazis sorgen konnte. Nachdem die Polizei offensichtlich die Kontrolle über das Geschehen verloren hatte, führte sie die Neonazis über eine verkürzte Route zum Hauptbahnhof zurück, wo diese von hunderten AntifaschistInnen mit einem gellenden Pfeifkonzert verabschiedet wurden.

Die A.L.I. zeigte sich mit dem Verlauf des Tages sehr zufrieden. „Das Zusammenspiel von antifaschistischer Bündnisarbeit und militanten Aktionen gegen den Neonaziaufmarsch haben diesen Tag zu einem Erfolg für die Linke in Göttingen gemacht. Die Entscheidungen von Stadtverwaltung, Gerichten und Polizeiführung waren offensichtlich grobe Fehleinschätzungen", bewertete eine Sprecherin der A.L.I. die Ereignisse.

Am NPD-Aufmarsch beteiligten sich etwa 230 Neonazis aus Nordrhein-Westfalen, Norddeutschland und Thüringen. Auf der Weender Landstraße wurden die FaschistInnen mit Steinen, Flaschen und Wasserbomben angegriffen, ihr Lautsprecherwagen hatte daraufhin vorübergehend einen Stromausfall. „Die Nazis können froh sein, dass sie heute noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen sind. den Schutz durch die Polizei hätten die FaschistInnen keinen Fuß in die Stadt setzen können!" kommentierte die Sprecherin der A.L.I. den kümmerlichen Auftritt der NPD-Niedersachsen. Man werde auch in Zukunft dafür Sorgen, dass die regionalen Nazistrukturen wie der NPD-Kreisverband Göttingen und die Kameradschaft Northeim in Südniedersachsen kein ruhiges Hinterland haben werden, so die Antifagruppe weiter.

Der Ermittlungsausschuss der Roten Hilfe teilte mit, dass im Laufe des Tages mindestens 44 AntifaschistInnen in Gewahrsam genommen wurden, mindestens 13 GegendemonstrantInnen wurden festgenommen. Auch nach Ende der Veranstaltungen macht die Polizei gegenwärtig Jagd auf AntifaschistInnen in der Stadt. Scharf kritisierte die A.L.I. das martialische und teils brutale Auftreten der Polizei, in Folge dessen es zu zahlreichen Verletzten kam.


 

Im Anschluss an den abgebrochenen NPD-Aufmarsch am 29.10.2005 in Göttingen haben Neonazis während ihrer Abreise mehrere antifaschistische Jugendliche angegriffen und zum Teil schwer verletzt. Wir bitten ZeugInnen dieser Übergriffe sich bei uns zu melden.

Presseinformation vom 2. November 2005

Übergriffe durch Neonazis bei Aufmarsch-Abreise
CDU und Polizei handlungsunfähig gegenüber Neofaschismus

Im Anschluss an den abgebrochenen NPD-Aufmarsch am 29.10.2005 in Göttingen haben Neonazis während ihrer Abreise mehrere links-alternative Jugendliche angegriffen und zum Teil schwer verletzt.

Bereits im Regionalzug 34827 ab 16.38 Uhr Göttingen-Northeim wurde ein Mädchen von einer Gruppe Neonazis mit Bier übergossen. Die 17-jährige wurde anschließend in der Bahn zusammengeschlagen und musste in Northeim mit schweren Knieverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Während des 10-minütigen Aufenthaltes des Zuges am Northeimer Bahnhof griff eine Gruppe von 40 bis 50 Faschisten aus dem Spektrum der "autonomen Nationalisten" weitere links-alternativ aussehende Jugendliche an. In der Unterführung zwischen den Gleisen 12/13 sprühten die Neonazis einem jungen Mann Reizgas direkt ins Gesicht. Daraufhin riefen AugenzeugInnen per Telefon die Polizei. Gegen 17.00 Uhr fragten Faschisten aus derselben obigen Gruppe 2 Jugendliche, "ob sie auch bei der Demo gegen den Naziaufmarsch in Göttingen gewesen wären - wenn ja, dann haben sie jetzt ein Problem." Die über die Gleise flüchtenden Jugendlichen wurden mit Steinen beworfen, einer erlitt eine Kopfplatzwunde, die im Krankenhaus genäht werden musste. Schutz und erste Hilfe erhielten die Attackierten lediglich durch einen zufällig anwesenden Polizisten außer Dienst und einen Feuerwehrmann. Die Northeimer Polizei traf trotz unmittelbarer Nähe zum Bahnhof erst mit erheblicher Verzögerung und zunächst mit nur drei Beamten ein. Auf eine Aufnahme der Personalien der Neonazis verzichtete die Polizei, um "den Zugbetrieb nicht länger aufzuhalten". Die Faschisten fuhren mit Anschlusszügen Richtung Nordhausen und Richtung Paderborn weiter. Ein Rechtsanwalt forderte noch am Abend die Videoaufnahmen aus dem Zug und von den Bahngleisen von der Bahn AG und von der Bundespolizei an.

Offenbar traf die Polizei auch nach diesen massiven Übergriffen keine weiteren Sicherheitsmaßnahmen. Vom Bahnhof in Altenbeken wurde der Antifaschistischen Linken International (A.L.I.) ein ähnlicher Übergriff gemeldet. AntifaschistInnen, die die Abreise der Naziaufmarsch-TeilnehmerInnen beobachteten,berichteten, dass auch die Züge ebenso wie die Bahnhöfe Richtung Süden nicht von der Polizei gesichert wurden. MigrantInnen flüchteten entsetzt aus einer Bahn, mit der eine größere Gruppe Neonazis Richtung Friedland abreiste, darunter auch Thorsten Heise, NPD-Bundesvorstandsmitglied und Führer der Kameradschaft Northeim. [...]

Eine Sprecherin der A.L.I. beschuldigte die Polizeiführung, nach Ende der Neonaziveranstaltung offenbar falsche Prioritäten gesetzt zu haben. Zeitgleich zu den oben geschilderten dramatischen Ereignissen, hatten die Polizeieinheiten in Göttingen nichts Besseres zu tun, als Jagd auf "schwarz gekleidete" Menschen zu machen. Während den abreisenden Nazigruppen "freie Bahn" signalisiert wurde, wurden AntifaschistInnen in Göttingen bis spät in den Abend willkürlich kontrolliert und festgehalten. "Wer sich über abgebrannte Müllcontainer öffentlich empört, aber zur Gefahr die von Neonazis ausgeht, kein Wort verliert, wirft ein bezeichnendes Licht auf sich selbst!" erklärte eine Sprecherin der A.L.I. in Richtung der Göttinger CDU.


Stimmen danach

Gift und Galle spuckt seit dem Wochenende die Göttinger CDU. Die Herren Noack, Danielowski und Welskop, die den Naziaufmarsch am liebsten ignorieren wollten und der NPD hofierend die am 29.10. gefloppte Aufmarschroute angeboten hatten, verlangen nun: "Eine rasche und scharfe Distanzierung von den kriminellen Aktionen der Autonomen Antifa" oder "Im Nachhinein wird deutlich, dass wir uns viel zu sehr mit der (...) NPD befasst und die Gefahren (...) der Antifa unterschätzt haben". Ein bereitwilliges Forum bietet den Konservativen die Madsack-Mediengruppe, zu denen das Göttinger Tageblatt mit ihrer Chefredakteurin Ilse Stein ("die Polizei war auf dem linken Auge blind"), sowie die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) gehören.

Der schwindende Einfluss auf das was in Göttingen vorgeht, dokumentiert sich den CDU-Saubermännern vielleicht auch dadurch, dass außer den Göttinger SPD-Landtags und Bundestagsabgeordneten, bisher niemand aus dem Bündnis gegen Rechts in das Distanzierungsgeschrei eingestimmt hat.

Nachdem sich der Rauch verzogen hatte, traute sich auch Innenminister Uwe Schünemann wieder in die Gegend. Dem Göttinger Tageblatt erklärte er, zukünftige Naziaufmärsche sollten besser nicht mehr in Innenstadtnähe, sondern wohl behütet auf der Westseite der Bahnanlagen stattfinden.

Der Göttinger Polizeipräsident Hans Wargel: "Dieser Einsatz ist nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben." Und zu den brennenden Barrikaden und Angriffen: "Einen solchen Organisationsgrad gab es bisher nur in Berlin und Hamburg".

Einige Stimmen aus der Rubrik "Freakshow"

Die CDU-Studierendengruppe RCDS fordert in ihrer jüngst erschienenen Zeitung, die Polizei hätte der NPD den Weg mit Gewalt (huch!) freimachen sollen (außer den Nazis selbst hat das im Nachhinein eigentlich noch niemand verlangt...). Um 11.30 Uhr wurde laut RCDS zudem ein Student im Bundeswehr T-Shirt von ca. 30 vermummten angegriffen, seine Bücher wurden zerstört!

Der Vorsitzende des Einzelhandelsverbandes am Rande der Verleihung des "silbernen Kaufmannslöffels": "Wir sind gegen Demonstrationen von rechts, aber genauso auch von links".

Die Deutsche Polizeigewerkschaft kritisierte die Personalpolitik der Landesregierung: Zu alte Polizisten seien an vorderster Front eingesetzt worden.

 


Der Tag in Zahlen

+++ mindestens 30 brennende Barrikaden +++ an drei Burschenschaften und einer Sparkassenfiliale wurden Fensterscheiben eingeworfen +++ an einer Telefonzelle und zwei Bushaltestellen zieht es jetzt durch +++ mehrere Einsatzfahrzeuge der Polizei beschädigt +++ geschätzter Gesamtschaden: 150.000 Euro +++ die Stadtreinigung machte sich die Mühe und entsorgte 19 Tonnen Brandrückstände +++ die Stadtverwaltung beklagt über 100 zerstörte Müllbehälter: 10.000 Euro +++ 500 Quadratmeter Asphalt und 60 Quadratmeter Pflaster sollen erneuert werden: 45.000 Euro +++ der Einzelhandel will 70% Umsatzverlust "erlitten" haben: eine Million Euro +++

+++ 3.800 PolizistInnen waren für 220 Neonazis im Einsatz +++ hinzu kamen BeamtInnen der Bundespolizei +++ unmittelbar nach dem 29. Oktober 2005 hat die Staatsanwaltschaft Göttingen 52 Strafverfahren gegen Linke eingeleitet, davon 31 Verfahren wegen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz +++ Im November 2005 gaben Polizei und Staatsanwaltschaft bekannt: Insgesamt wurden 121 Ermittlungsverfahren eingeleitet, davon zahlreiche gegen "unbekannt". 49 Strafverfahren gegen AntifaschistInnen wegen Landfriedensbruch, Widerstand und Körperverletzung +++


Das ist wild, das ist krass,...

Neben zahlreichen Glückwunschtelegrammen haben wir auch die folgende besonders sympatische Mail erhalten.

"Kann jemand von euch rausbekommen wer die kleine süße punkerin war die auf höhe des friedhofes auf die demonstranten los wollte und von 2 bullen gestoppt und zu boden gedrückt worde? Bitte fragt mal nach und macht sie ausfindig. Es wäre echt super wenn ihr sie ausfindig machen könntet. Sie hatte dunkele haare und ein schwarzes halsband an. Naja und schwarze strumpfhosen die etwas älter ausschauten. Also fragt bitte mal herum und macht sie ausfindig."

Wir wollen gerne mithelfen, dem jungen Glück auf die Sprünge zu helfen und leiten Zuschriften weiter.


Mobilisierung

Schon kurz nach Bekanntwerden der NPD-Pläne in Göttingen marschieren zu wollen, haben wir im Juni 2005 mit unserer Mobilisierung begonnen und die antifaschistische Bündnisarbeit in Göttingen aufgenommen. Unsere Mobilsierungsseite findet ihr im Archiv.


Jeunesse Wichtiger Bestandteil auf der kulturellen Ebene war für uns das Fire and Flames/ Antifa-Festival am 14./15. Oktober 2005 im Jungen Theater. Bilder vom Festival findet ihr hier.